Rumpelkammer ade

Ortshandwerker verschönern Feuerwehrgerätehaus

em Clenze. Alte Mauern mit Geschichte sollten in Würde behandelt werden. Doch das ehemalige Feuerwehrgerätehaus von 1965 auf dem Marktplatz in Clenze fiel in den vergangenen Jahren etwas aus der Gunst. Statt liebevoller Pflege verwandelte sich das historische Gebäude in eine Rumpelkammer für diverse Vereine. Skistiefel, alte Teppiche, kaputte Sonnenschirmständer und zwei historische Kutschen tummelten sich hinter den Toren – ein wahres Sammelsurium an Gerümpel, das dem Charme des Hauses nicht gerecht wurde.

Jetzt nimmt die Ortshandwer­kerschaft Clenze das Zepter in die Hand und setzt dem unglücklichen Zustand ein Ende. Vergangene Woche riefen die Handwerker zu einer Saubermachaktion auf. Gemeinsam mit Mitgliedern des Skiclubs, des Schützenvereins und engagierten Bürgerinnen und Bürgern packte auch Bürgermeister Uwe Schulz tatkräftig mit an, um das historische Gebäude von seinem Ballast zu befreien.

Die Ortshandwerkerschaft zählt derzeit 40 Mitglieder und wird seit fast 26 Jahren von Dachdeckermeister Frank Spönemann geleitet. Ursprünglich als Zusammenschluss reiner Handwerker gegründet, hat sich die Organi­sation im Laufe der Zeit weiterentwickelt und umfasst mittlerweile auch zahlreiche Gewerbetreibende aus Clenze.

„Wir möchten etwas für die Dorfgemeinschaft tun“, sagt Spönemann. Ziel ist es, das alte Feuerwehrgerätehaus wieder ansehnlich zu machen, um es in die Festivitäten des jähr­lichen Sommerfests einzubinden oder als neuen Ort für die Maibaumaufstellung der Handwerker zu nutzen. Mit dem Entrümpeln wurde bereits der erste Schritt in diese Richtung gemacht, freut sich der Vorsitzende.

Doch damit soll es nicht genug sein. „Aufhübschen, renovieren, neu streichen und die Toiletten überholen“ – das sind die nächsten Schritte, erklärt Spönemann. Ein Budget gibt es zwar nicht, doch das schreckt die engagierten Helfer nicht ab. „Es gibt keinen festen Fahrplan, wir sehen einfach, wie weit wir kommen“, sagt der Vorsitzende. Auch Bürgermeister Uwe Schulz und Gemeindedirektor Sascha Liwke unterstützen die Initia­tive zur Wiederbelebung des Ortskerns. „Da haben wir immer davon geträumt, dass sich jemand für das historische Gebäude engagiert“, betont Schulz. Die Gemeinde habe keine finanziellen Mittel, um das Engagement zu unterstützen; deshalb freue er sich umso mehr über die Tatkraft der Handwerker sowie der Bürgerinnen und Bürger.

„Dass das Maibaumfest bereits nächstes Jahr hier stattfindet, ist sehr realistisch“, sagt Spönemann optimistisch. Der ehemalige Standort am Clenzer Keglerheim ist aufgrund der Schließung und der nicht mehr existierenden Koopera­tion mit den heimischen Gas­tronomen hinfällig. So kann man guten Gewissens in den Ortskern ziehen, wo die örtlichen Gegebenheiten mit einem „aufgehübschten“ Feuerwehrgerätehaus besser passen.

Fazit am Ende der Saubermachaktion: „Es ist leer geräumt“, so Spönemann. Nun bietet sich die Grundlage für weitere Arbeiten. Die Elektrik muss gründlich überprüft werden, ein neuer Anstrich steht an, und die sanitären Anlagen müssen dringend überholt werden. Wer sich engagieren oder finanziell mit Spenden einbringen möchte, kann sich gerne an Frank Spönemann von der Ortshandwerkerschaft Clenze unter (0171) 2014421 wenden. Sowohl Spönemann als auch Uwe Schulz sind gespannt, wie sich das Vorhaben und das Engagement der Clenzer weiter entfalten werden.

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