Mehr als 2 500 Gäste besuchten den Norddeutschen Tag auf der Zitadelle Dömitz
bv Dömitz. Über 2 500 Gäste besuchten am Pfingstsonntag den Norddeutschen Tag, das Festival der Niederdeutschen Sprache, mit Kunsthandwerkermarkt auf der Zitadelle Dömitz. Bei Kaiserwetter genossen sie die Musik niederdeutscher Größen wie Wiebke Colmorgen und Hardy Kayser sowie NDR-Moderator und Sänger Gerrit Hoss. „Hier traf Tradition auf Moderne“, freute sich Mandy Botzler, bei der Stadt Dömitz für Kultur und Tourismus zuständig: „Diese Mischung zeigte, dass Niederdeutsch keineswegs altbacken ist.“ Die Musiker belegten zudem, das „Platt durchaus als das Französisch Norddeutschlands zu sehen ist – eine sehr poetische und musikalische Sprache, auf der es sich wunderbar singend erzählen lässt“, lobte Botzler. Für Schwung sorgten auch „de Öwerpetters“ aus dem Wendland. Der Verein gehört fest zum Norddeutschen Tag in Dömitz.
Neu und ebenso viel Aufmerksamkeit erhielten die Abrafaxe. In Lebensgröße flanierten sie über den Hof. Viele Selfies wurden mit den Mosaik-Figuren gemacht. Für Wessis: Die Abrafaxe sind die Helden der nach wie vor monatlich erscheinenden Comiczeitschrift Mosaik. Sie stehen als längster Fortsetzungscomic der Welt sogar im Guinnessbuch.
„Der Norddeutsche Tag war rundum gelungen. Die vielen Besucher zeigen, dass es richtig war, die Veranstaltung nach zwei Jahren Zwangspause wieder anzubieten“, so Botzler – „trotz aller Widrigkeiten.“ Denn auch der Kunsthandwerkermarkt erwies sich als logistisch herausfordernd. Bereiche der Festung, in denen früher Händler standen, sind momentan abgesperrt. Sowohl zum sanierungsbedürftigen Kommandantenhaus als auch zur Remise, deren Dach zusammenbricht, muss ein Sicherheitsabstand eingehalten werden. „Zum Glück ist die Anlage groß“, kommentierte Botzler. „Wir arbeiten lösungsorientiert.“