Aktfotografien in Dömitzer Johanneskirche
rs Dömitz. Es sind Werke voller Zartheit und Verletzlichkeit. Werke, die eine große Bandbreite an Emotionen transportieren und Geschichten erzählen – von selbstbewussten und geheimnisvollen Frauen. Die Rede ist von den Aktbildern, die die Fotografen Peter Warkentin und Ingo Müller in der Dömitzer Johanneskirche ab dem 9. Oktober zusammen mit den Skulpturen des Bildhauers Thomas Lehnigk ausstellen.
„#dreierlei“ ist der Ausstellungstitel der Schau, der Gottes Schöpfung in einem ungewohnten Kontext, aber sinnlich und ruhig, nicht provokant zeigt. „Als Adam und Eva feststellten, dass sie nackt sind, war ihre erste Reaktion, sich zu verstecken. Sie schämten sich. Und fortan schämte man sich seines Körpers, seiner Sexualität – besonders der weiblichen. Man versteckte sie, presste sie in enge Korsetts und lange Kleider. Und man sprach nicht drüber, schwieg sie tot. Weiblichkeit – besonders die nackte Weiblichkeit – hatte etwas Gefährliches an sich – man dachte an die Schlange, die Eva überredet hatte, in die Frucht zu beißen. Adam ließ sich zwar auch überreden, aber das war weniger wichtig. Und auch heute denken viele: ,Aktfotografie in der Kirche – das passt doch nicht!‘ Wie gut das passt, kann man bald sehen“, informiert die Pastorin Inga Roetz-Millon, die die Gäste zur Vernissage am 9. Oktober ab 17 Uhr begrüßt. Die Werkschau, die in Zusammenarbeit mit der Aktion kunstheute läuft, ist freitags von 15 bis 18 Uhr, sonnabends und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich.