Wendlandbrücke im ehemaligen Schlecker-Markt
sg Hitzacker. Ein besonderes Projekt öffnet anlässlich des Hitzackeraner Adventsmarktes seine Türen: An der Drawehnertorstraße betreibt der gemeinnützige Verein Wendlandbrücke ab dann ein Sozialkaufhaus mit Teestube – dort, wo sich einst ein Schlecker-Drogeriemarkt befand. „Ich bin total glücklich und froh“ über die Wiederbelebung der Immobilie“, betonte Inhaber Wolfgang Meyer-Nehls, der zwei Juwelier-Geschäfte in Lüneburg und Lübeck betreibt. Mit ihm schloss die Wendlandbrücke einen Mietvertrag bis 2030, um in dem seit elf Jahren leer stehenden Haus gleich mehrere Projekte zu verwirklichen: Im vorderen Teil entsteht eine Filiale des Sozialkaufhauses „möbel & mehr“, berichtete Heiko Fuchs, der das Kaufhaus in Lüchow leitet. „Möbel & mehr“ sei „zwischen Flohmarkt und Restpostenmarkt“ angesiedelt, erläuterte er. Sachspenden würden zu einem besonders günstigen Preis weiterveräußert. Ab Eröffnung des Ladens können Spenden in der Filiale oder auch davor wie gewohnt in Lüchow abgegeben werden. Außerdem gebe es die Möglichkeit, Möbel mit dem Lkw abzuholen oder Wohnungsräumungen durchzuführen.
Außerdem wird eine Teestube eröffnet. „Das T steht für Teilhabe“, verdeutlichte Fuchs das Ansinnen des Vereins: die Förderung von psychisch beeinträchtigten und sozial benachteiligten Menschen. Ein Novum sei die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter, sechs Plätze für sogenannte Arbeitsgelegenheiten würden in Hitzacker geschaffen. Sie sollen an „Langzeitarbeitslose mit psychosozialem Stabilisierungsbedarf vergeben werden“, erklärte er.
Das Vorhaben ist Teil des Samtgemeindeprojekts „Zukunftsfähige Innenstadt“, das sich unter anderem mit „ortsbildprägendem Leerstand“ in Dannenberg und Hitzacker beschäftige, wie Stadtmarketingleiterin Ursula Fallapp mitteilte.