Sparen, aber abgesichert sein

Kfz-Versicherungswechsel: Worauf kommt es an?

lk Regional. Der 30. November ist für die meisten Autofahrer der Stichtag für einen Wechsel der Kfz-Versicherung. Doch auch wer sparen will, sollte nicht auf einen guten Versicherungsschutz verzichten, damit Schadenfälle nicht zum finanziellen Risiko werden.

Kfz-Haftpflicht: Die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die Autofahrer anderen mit dem Fahrzeug zufügen. Um auch bei schlimmen Unfällen gut geschützt zu sein, sollte die Deckungssumme bei 100 Millionen Euro für Sachschäden und bei 15 Millionen Euro je geschädigter Person liegen. Sinnvoll kann auch ein erhöhter Haftpflichtschutz für Unfälle mit einem Mietwagen im europäischen Ausland sein (Mallorca-Police).

Teilkasko: Bei Schäden am eigenen Auto hilft nur eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung. Die Teilkasko zahlt beispielsweise bei Diebstahl oder Unwetterschäden durch Hagel, Überschwemmung oder Sturm. Bei Sturmschäden sind Autobesitzer besser geschützt, wenn die Versicherung schon bei Windstärke sieben statt erst bei acht zahlt. Versichert sein sollten auch Kollisionen mit Tieren aller Art (also nicht nur mit Haarwild) sowie Folgeschäden von Marderbissen.

Vollkasko: Noch mehr Schutz bietet die Vollkaskoversicherung. Zusätzlich zu den Leistungen der Teilkasko zahlt sie auch bei selbst verschuldeten Unfallschäden am eigenen Fahrzeug und bei Vandalismus. Vor allem bei neuen oder teuren Autos sowie bei Fahrzeugen, die noch abbezahlt werden, ist ein Vollkaskoschutz oft sinnvoll.

Unabhängig davon, ob Autofahrer ihrer Versicherung treu bleiben oder wechseln, können sie mit ein paar Kniffen oft kräftig sparen. Das größte Sparpotential liegt in der Selbstbeteiligung. Autofahrer, die bei einem Schadenfall einen Teil der Kosten selbst tragen, profitieren durch günstigere Beiträge. Je höher der Selbstbehalt, desto günstiger die Prämie. Wie teuer eine Kfz-Versicherung ist, hängt auch von den jährlich gefahrenen Kilometern ab.

Wer damit einverstanden ist, dass das Fahrzeug nach einem Kaskoschaden in einer Partnerwerkstatt des Versicherers repariert wird, kann ebenfalls sparen. Bei Verträgen mit Werkstattbindung sinkt die Prämie für die Kaskoversicherung bei manchen Anbietern um 20 Prozent. Manche Versicherer belohnen Autofahrer für eine umsichtige Fahrweise mit deutlichen Einsparungen. Günstiger wird die Versicherung auch, wenn nur eine – oder noch eine zweite Person – das Auto fährt. Teurer wird es in der Regel auch bei Fahranfängern hinterm Lenkrad. Deshalb lohnt es sich, den Fahrerkreis auf die tatsächlichen Nutzer zu beschränken.

Achten sollten Autofahrer auch auf Rabatte – etwa für bestimmte Berufsgruppen. Auch ein Fahrsicherheitstraining oder die Mitgliedschaft in einem Automobilklub können sich lohnen. Und: Versicherer bieten oft unterschiedliche Zahlweisen an. Als Faustregel lautet: Je häufiger Geld überwiesen wird, umso teurer wird es.

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