asb Ventschau. Am nächsten Wochenende startet wieder die eVentschau. Zwei Tage lang gibt es dann in dem kleinen Ort Livemusik. Doch die Open-Air-Veranstaltung ist mehr als ein Musikfestival. Das Hauptanliegen der Veranstalter ist es, auf die Risiken und Gefahren der Nutzung von Atomenergie hinzuweisen. Neben Vorträgen und Ausstellungen wird dieses Thema durch ein neues Format aufgegriffen: Auf der mobilen Veranstaltungskuppel „air-dome“ präsentieren der Filmkomponist Leo Agthe und der Filmemacher Gerhard Ziegler die Installation „360xSpuren“, eine Rundum-Mehrfach-Projektion über drei Aspekte der jahrzehntelangen Auseinandersetzungen um ein Endlager in Gorleben.
Der „air-dome“ wurde von dem Trägerverein der „local heroes“, Aktion Musik e.V., angeschafft, um während der Corona-Zeit Outdoor-Veranstaltungen anbieten zu können. Gleichzeitig dient die Kuppel als Projektionsfläche, Bühne und Werkraum. Bei der eVentschau werden auch Vorträge stattfinden. Bei der Installation werden auf drei parallel laufenden Videospuren 30 Jahre Widerstand komprimiert dargestellt – fünf Filme der Wendländischen Filmkooperative auf drei mal 15 Minuten verdichtet. Spur eins zeigt eine Collage über „Das Staatsvolk“: Eine Vielzahl unterschiedlicher Aktionen des Widerstands – Besetzungen, Blockaden, Menschenketten. Was ist geschehen in 30 Jahren? Was hat sich das Staatsvolk einfallen lassen, um zu verhindern, dass die atomaren Anlagen gebaut werden? Auf Spur zwei geht es um „Die Staatsmacht“: Dort haben die beiden Filmemacher aus den Gorleben-Filmen der Wendländischen Filmkooperative zahlreiche Szenen zusammengestellt, die 30 Jahre technologischer Aufrüstung der Polizei dokumentieren. Eindrucksvoll, wie Tausende Polizisten mit enormem Equipment Blockaden auflösen. Spur drei (Am Wegesrand) zeigt Zuschauer.