Vergangenheit verstehen, Zukunft gestalten

Wendentage in Schreyahn mit Vorträgen, Rundfahrt, Musik und Tanz

pw Schreyahn. Um Ursprünge, Veränderungen und Umbrüche geht es bei den Wendentagen, die der Wendische Freundes- und Arbeitskreis am Freitag, dem 23. August, und Sonnabend, dem 24. August, mit Unterstützung der Dorfgemeinschaft in Schreyahn veranstaltet. Bei der Auftaktveranstaltung im Künstlerhof Schreyahn werden die Histo­riker und Archäologen Prof. Dr. Matthias Hardt und Dr. habil. Jens Schneeweiß Freitag ab 16.30 Uhr darüber referieren, wie im Mittelalter der Wandel im Wendland begann. Themen sind die Wirtschafts- und Lebensformen der Wenden mit Landesausbau, Vergetreidung, Mühlen, Deichbau, Städten, gesellschaftlichen Veränderungen, nicht zuletzt durch die Christianisierung. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, mit den Referenten ins Gespräch zu kommen.

Prof. Dr. Matthias Hardt hat Geschichte, Germanistik, Vor- und Frühgeschichte studiert und ist derzeit am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europas in Leipzig Abteilungsleiter. Dr. habil. Jens Schneeweiß hat Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie, Europäische Ethnologie und Geologie studiert und wirkt als Lehrbeauftragter an der Georg-August-Universität in Göttingen. Er hat zudem mehrfach Ausgrabungen auf dem Höhbeck geleitet.

Am Sonnabend startet das Programm um 9 Uhr mit einer deutsch/wendischen Andacht auf dem Schreyahner Dorfplatz mit anschließender Führung durch das Rundlingsdorf. Ab 10 Uhr finden im Künstlerhof im halbstündigen Wechsel weitere Vorträge statt.

Während des Mittagessens ab 12.30 Uhr wird Werner Meschkank „Vier Lieder auf Drawehnisch“ vorstellen. Nachmittags treten ab 14 Uhr „De Öwerpetters“ und „De Lütten Öwerpetters“ auf, ab 14.30 Uhr stellt der Wendische Freundes- und Arbeitskreis sich und sein aktuelles Projekt „Verwunschene Orte im Wendland“ vor. Einige dieser Orte können ab 15 Uhr bei einer Rundfahrt mit dem Planwagen (kostenpflichtig) oder Fahrrad besucht werden.

Der „Blick in die Geschichte“ sei wichtig, „um die Vergangenheit besser zu verstehen und die Zukunft zu gestalten“, sagt Ernst Stelte, Vorsitzender des Arbeitskreises, über die Motivation, die Wendentage auszurichten.

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