lk Groß Heide. Am Freitag, dem 18. August, wird die Medizinhistorikerin und Soziologin Prof. Barbara Duden ab 19 Uhr in der Gastwirtschaft Schulz in Groß Heide sprechen – auf Einladung des Archivs der unveröffentlichten Texte. Duden hat den Körper als eine Kategorie der Geschichte entdeckt und beschrieben. Selbst bezeichnet sie sich als Historikerin der Sinne, ihre Wissenschaft als Biopolitik: „Seit Langem hege ich eine große Sympathie für Hebammen und zu dem, was sie bei der Geburt tun, wenn sie sie abwartend begleiten können“, erzählt sie.
Duden, emeritierte Professorin der Leibniz-Universität in Hannover, versteht sich als Mittlerin des Wissens früherer Hebammen an diejenigen, die den Beruf heute ausüben. Die Ausbildung von Hebammen war einer ihrer Schwerpunkte. Barbara Duden gehört zur zweiten Frauenbewegung und war auch Gründerin der Frauenzeitung Courage und der Frauensommeruniversität. Bis in die 90-er-Jahre lehrte sie an verschiedenen Universitäten der USA. Sie ist Vorreiterin der Frauen- und Geschlechterforschung und der Medizinsoziologie. Ihre Veröffentlichungen behandeln den „Frauenleib als öffentlichen Ort“ sowie das Thema „Die Gene im Kopf und der Fötus im Bauch“.