Woder loten

lk Kriwitz. Düss Geschicht is vör 70 Johrn passiert. Bi uns Nohber‘s wärn fief Kinner un einer dorvun, de Reinhard, hei käm meißt jerer Dag to uns. Morgen‘s stünn hei ahl vör Döör un Obend‘s günn hei werer noh Hus. Hei har ümmer ein Daschenlamp dorbi. Eten un drinken har‘n wi ümmer vör em, ok poor Sötigkeiten fühle‘n vör em af. So harn wi ümmer god Unnerholung vun em, denn hei wär ein lütt Klockschieter. Ein Nohmeddag günn hei mit mien Broder in Kohstall.

Buten wär dat kolt, de Winter dormols wärn köler as to uns hüttig Tied. Reinhard wär ein nieschirig Kind, ahl‘s wüller hei weiten un överall krupper hei rum. Denn stünn hei achter ein Koh, un de müsser Woder loten, un weil dat so banig kolt wär, damper de Urin.

Hei har sick verjocht, löppt to mien Broder un frogt ganz uprecht: „Wer hat die Kuh warmes Wasser gegeben?“

As wi anfungen to lachen, keek Reinhard uns ganz verbast an un meen, wurum lachen ji? För ein lütt Jung har hei ein anschlägig Kopp.

Hütt kümmt Reinhard ümmer noch vörbi, up ein Beer.

Un wenn wi dorvun schnacken, mütten wi ümmer noch lachen.

Diese Geschichte ist von Maria Mente aus Kriwitz. Annedore Woltersdorf hat sie ins Plattdeutsche übertragen.

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