bbm Ludwigslust. Im 18. und 19. Jahrhundert eroberte Raumschmuck aus der „Ludwigsluster Carton Fabrique“ (siehe Beitrag rechts) ganz Europa. Die Manufaktur war berühmt dafür, aus einfachem Papiermaché Materialien wie Marmor, Gold, Holz, Bronze oder Stuck täuschend echt zu imitieren. Die Palette der Produkte reichte von Ornamenten über Statuen und Möbel bis zu ganzen Raumdekorationen.
Auch wenn im 19. Jahrhundert ein neuer Zeitgeist das Ende der Carton Fabrique einläutete, gibt es heute noch in Ludwigslust derart viel Pappmaché zu bestaunen wie an keinem anderen Ort in Europa. Ein Papiermaché-Workshop 2002 hat seinerzeit eine inzwischen häufig angewendete Technik eingeführt. Die Statue „Infant“ besteht aus „Paperclay“, einer Papier-Porzellanerde-Mischung.
Der Künstler Hendrik Schink, heute auch Chef des Porzellanmuseums Rheinsberg, hat die Figur geschaffen.