Imme Gerke referiert in der Kulturtenne Damnatz
lk Damnatz. Die meisten Regionen der Welt haben Zeiten erlebt, in denen Menschen von anderen Menschen gequält und ausgenutzt wurden. Deutschland ist da keine Ausnahme. Da dies immer wieder passiert, kommen manche Menschen zu dem Schluss, dass dieses Verhalten in der Natur des Menschen liege. Es gibt aber auch andere, die als Ursache für die Wiederholung solcher Ereignisse die fehlende Heilung der betroffenen Menschen sehen.
1994 hat Südafrika versucht, es besser zu machen, und hat Kommissionen mit dem Namen Truth & Reconciliation (Wahrheit & Versöhnung) gegründet. Diese Kommissionen haben öffentliche und private Veranstaltungen organisiert, in denen die Vertreter der Täter den Vertretern der Opfer zuhören mussten. Die Opfer sprachen und die Täter hörten zu. Beide Seiten haben ein paar Stunden den Schmerz des Leidens gemeinsam ertragen und haben so die Grundlage geschaffen, eine gemeinsame Zukunft zu gestalten. Ziel ist es dabei, eine Basis für die Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft zu entwickeln.
2020 hat Bremen unter dem Titel Zeit zum Zuhören mit einer Truth&Reconciliation (T&R)-Initiative begonnen, mit der die Auswirkungen rassistischer Übergriffe gegen Afrodeutsche überwunden werden sollen. Die Initiatoren hoffen so Schwarze und Weiße zusammenzubringen, die weder Opfer noch Täter sein wollen. Einen Bildervortrag im Rahmen der Reihe Alltagsgeschichten über das Phänomen von T&R hält Imme Gerke am Freitag, dem 11. Februar, ab 19 Uhr in der Damnatzer Kulturtenne. Es gilt 2G-Plus.
Eine Voranmeldung unter (05865) 980298 (AB) oder unter kulturtenne@t-online.de ist notwendig.