lk Quickborn. Mit den Worten „We are marching in the light of God“ zog das Chorprojekt Quickborn kürzlich zum Auftakt eines Konzerts in die voll besetzte Maria-Magdalena-Kirche in Quickborn ein. Die 33 Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Marion Haesloop boten dort ein rund einstündiges Programm mit Gospel- und Spiritualsongs. Es war die erste eigene abendfüllende Veranstaltung des 2009 von Haesloop gegründeten, rund 40 Aktive umfassenden Chores seit Corona. Seit der Wiederaufnahme der Aktivitäten 2022 hatte man lediglich kleinere Auftritte – etwa beim Quickborner Weihnachtsmarkt.
„Es gab bei Chören erhebliche Auflagen“, erinnert sich die Leiterin, die in ihrem Brotberuf seit 1999 Lehrerin für Deutsch und Musik am Dannenberger Fritz-Reuter-Gymnasium ist, wo sie zudem zwei nach den Jahrgängen 5 bis 7 und 8 bis13 unterteilte Chöre unterrichtet, und in ihrer Gemeinde eben das Chorprojekt, welches auch während der Zwangspause großen Zusammenhalt bewies. „Es sind bei uns ganz normale Menschen, die singen. Notenkenntnisse sind zwar erwünscht, aber nicht erforderlich“, so Haesloop, die aus Bremen stammt und der Liebe wegen in der Region blieb.
Dargeboten wurden bei dem kostenfreien Konzert, bei dem Spenden für die Gemeinde gesammelt wurden, tiefreligiöse Songs, die Trost und Zuversicht spenden. Dieses war auch an diesem Abend – mehr als 150 Jahre nach ihrer Entstehung – spürbar und ergriff auch nichtgläubige Menschen. Verstärkt wurde diese Wirkung durch zusätzliche Erläuterungen über geschichtliche und musikalische Hintergründe. Neben ruhigen und besinnlichen Stücken wurden auch mitreißende Lieder gesungen – insgesamt ein rundes Dutzend–, die das Publikum zum Mitklatschen und den Chor zum Tanzen brachten.
Mit einem afrikanischen Song, der übersetzt „mutig nach vorn schauen“ bedeutet, zog der Chor singend mitten durch das stehende, Ovationen spendende Publikum aus der Kirche aus. Der Gospelchor probt immer mittwochs von 20 bis21 Uhr im Gemeindehaus in Quickborn – allerdings erst wieder nach den Sommerferien. „Gesucht werden vor allem Männerstimmen.“
