Fiese Matenten weihen Hobbyraum an Dannenbergs Mühlentor ein
rs Dannenberg. „Als ich am 18. Juni vergangenen Jahres den Anruf erhielt, dass unsere Spielstätte an der Langen Straße brennt, dachte ich zunächst: nicht noch einmal! Schließlich war auch die vorige ein Opfer der Flammen geworden“, erinnert sich Hella Pfefferling-Hunold, Leiterin der Impro-Theatergruppe Fiese Matenten. „Ich hatte resigniert.“ Doch dieser Zustand hielt keine 24 Stunden an, denn schon tags darauf fasste sie den Entschluss, dass es für sie und ihre 13 Mitwirkenden im Alter von 39 bis 82 Jahren weitergehen muss. Irgendwie, irgendwo.
„Wir konnten ab Herbst das Vereinshaus des MTV Dannenberg nutzen. Doch stets musste dahin alles Notwendige mitgeführt und wieder mitgenommen werden. Eher zufällig sei man an den neuen Hobbyraum am Mühlentor 20 gekommen: „Die Eigentümerin Gisela Stolte sprach mich an, mir doch einmal die ehemals von der Caritas genutzten Räume anzuschauen.“ Gesagt, getan – überdacht und umgesetzt. Am Sonnabend, dem 15. April, ist dort ab 18 Uhr Einweihung mit Gästen. Bei einem Glas Sekt will man darauf anstoßen, dass weder Feuer noch Wasser den Improvisationskünstlern – fünf Männer und neun Frauen – etwas anhaben kann. Keine Fisimatenten (Schwierigkeiten) für Fiese Matenten. Der Hobbyraum, der von den Mitgliedern getragen wird, soll Basis eines Freundeskreises werden, ein Treffpunkt, in dem man neben Impro-Theater auch Lesungen und Ähnliches erleben kann – „oder einfach eine schöne gemeinsame Zeit genießt“, beschreibt Hella Pfefferling-Hunold, die die Impro-Gruppe 2023 seit 20 Jahren führt. Initiiert wurde sie einst unter anderem von Peter Bauhaus. Und dann präsentiert die lebensbejahende Leiterin ihre fröhliche offene Gruppe, in der „jeder willkommen“ ist und bei der „die Mitspieler das wichtigste Requisit sind“. Als „den Charakter bildend“ und „als Therapie“ sehen sie ihr Spiel.