Hitzacker

Eine Flaschenpost und viele Wünsche

Mit viel Schwung wirft Lina Fürch als Hitzackers Weinkönigin vom Ufer eine Flasche in Richtung Elbfahrrinne bei Rathen. Es ist der 9. Februar 2020. Tags zuvor, beim 112. Schifferball, war in ihr und im Hitzackeraner Stadtbürgermeister Holger Mertins die Idee gereift, eine Flaschenpost abzusenden. Diese sollte – bei einer geschätzten Geschwindigkeit von 3,5 bis 5,5 Kilometern pro Tag – bis zur Hitzackeraner Weinlese am 11. Oktober 2020 rund 500 Kilometer im Strom zurückgelegt haben, also sich dann irgendwo nahe der Jeetzelmündung befinden – und im besten Fall dort gefunden werden.

Spannende Vorschläge

Zu Beginn eines neuen Jahres haben wir jeweils im Februar neue Pläne und Ideen gesammelt, Gruppen gebildet, die dann an der Umsetzung gearbeitet haben. Manches wurde auch von außen an uns herangetragen, wie die Bitte um Unterstützung für Anträge – etwa von Plastikfrei oder von Wolfgang Tondera, Leiter des Jugendzentrums Hitzacker, um die Skaterbahn finanziell zu ermöglichen.

Für ein starkes Immunsystem

Der Naturheilkundler und Hydrotherapeut Sebastian Kneipp ist der Begründer der bekannten Kneipp-Medizin, der die medizinische Bedeutung von Wasserkuren und Wechselduschen maßgeblich geprägt hat. Hitzacker, wo man solche Anwendungen unter professioneller Unterstützung wahrnehmen kann, ist Kneipp-Kurort. Wechselduschen haben einen positiven Einfluss auf Herz, Kreislauf, Stoffwechsel und das Immunsystem, da die kalt-warmen Reize die Blutgefäße weiten und verengen, weshalb sie besonders bei Bluthochdruck zu empfehlen sind. Die beliebte Kneippsche Anwendung belebt Körper und Geist und kann sich zudem positiv auf die Stimmung auswirken.

Das große Glück im Café Edelweiß

Menschen, die 70 Jahre lang verheiratet sind, haben die meiste Zeit ihres Lebens gemeinsam verbracht. Der Begriff Gnadenhochzeit rührt daher, dass den Eheleuten Gottes Gnade zuteil wird, die ihnen nicht nur eine harmonische Ehe, sondern auch ein langes Leben beschert hat. Das gemeinsame Leben von Giesela und Gerhard Weinlich begann allerdings schon vor 71 Jahren – 1949. Die frisch Verliebten tanzten damals zu Rudi Schurikes Schlager „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt …“, im Café Edelweiß, in Wittenberge an der Elbe. Am 4. Dezember 1949 verlobten sich die damaligen Kollegen – und nach der seinerzeit üblichen Wartezeit von einem Jahr gaben sie sich am 11.11.1950 um 11.11 Uhr in Remscheid das Jawort. „Die närrische Uhrzeit war wohl eher Zufall“, berichtet Tochter Andrea, eines von zwei Kindern der Weinlichs – sie hat noch den älteren Bruder Volker. Heute lebt das Paar in der Seniorenwohnanlage in Norderstedt. Aber Jahrzehnte ihres Lebens verbrachte die Familie in Hitzacker.