Reuteraner liefen für Don-Bosco-Förderschüler im Hochwassergebiet
rs Dömitz. Die Flut hat in Teilen Westdeutschlands viele Schulen und Turnhallen zerstört. Wie der Unterricht dort weiterlaufen wird, weiß noch niemand ganz genau. Die Bilder haben auch die Schülerinnen, Schüler und das Kollegium des Dömitzer Gymnasialen Schulzentrums Fritz Reuter betroffen gemacht. Schnell kam dort der Wunsch auf, etwas zu tun. Gemeinsam wurden Ideen gesammelt und sich entschlossen, einen Spendenlauf auszurichten – auch, weil man durch die Sportfachschaft einen ähnlichen bereits vor Jahren erfolgreich absolvierte und dabei mehrere Tausend Euro sammelte.
In zehn Minuten galt es für die Teilnehmenden, darunter auch Lehrerinnen und Lehrer, so viele Runden wie möglich auf dem Sportplatz zu drehen, die im Anschluss von den vorher gewählten Sponsoren (Eltern, Freunde, Verwandte, Firmen) mit Geldbeträgen entlohnt wurden. Die Bereitschaft der Schüler, sich für die gute Sache einzubringen, war enorm: „Ich schätze, über 90 Prozent unserer insgesamt 654 Schüler sind heute dabei – sogar einige, die sonst vom Sport befreit sind“, freute sich der stellvertretende Schulleiter Holger Rühle, der auch Sport unterrichtet. Und auch die individuellen Leistungen konnten sich sehen lassen: Mehrfach wurden sechs oder sieben Runden erreicht. Jan Ole Trumpf (Jahrgang 11) brachte es sogar auf 7,5 Runden (3 000 Meter), entlohnt wurden 8, weil auch angefangene Runden zählten.
Begonnen wurde der Lauf von den Grundschülern bereits um 7.30 Uhr. „Wegen Corona ließen wir lediglich zwei bis drei Klassen gleichzeitig starten“, berichtete Hauptsportlehrer Raik Richter, der die Aktion gemeinsam mit der Sportlehrerin Sylvia Wilkens organisiert hatte. Richter war es auch, der den Lauf ebenso amüsant wie informativ und motivierend via Mikrofon kommentierte. Die Schülerfirma hatte dazu die Technik aufgebaut und spielte Musiktitel ein, um die Läuferinnen und Läufer zusätzlich bei Laune zu halten.
„Der Erlös des Spendenlaufs soll der Don-Bosco-Schule, einer Förderschule mit den Schwerpunkten Sprache und Lernen, in Bad Neuenahr-Ahrweiler und ihrer vom Hochwasser betroffenen Schülerschaft zugutekommen“, erläuterte Rühle. Über das Dömitzer Kollegium war Kontakt zu der Förderschule aufgenommen worden, deren Schüler derzeit auf verschiedene Einrichtungen verteilt Unterricht erhalten. Das Spendenergebnis steht noch nicht fest – auch deshalb, weil noch bis Ende August die Möglichkeit besteht, sich parallel zum Benefizlauf finanziell für die Don-Bosco-Schule über den Schulverein unter dem Betreff „Spendenlauf“ zu engagieren: Schulverein des Schulzentrums Dömitz e.V., IBAN: DE78 1405 2000 1530 0026 52, BIC: NOLADE21LWL.