Brandenburger Dorf feiert
lk Eldenburg. Eigentlich wollten die Eldenburger schon vor zwei Jahren ihren 600. Geburtstag feiern, doch Corona machte ihnen wie auch im Jahr darauf einen Strich durch die Rechnung. Nun wird eben mit Verspätung an die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes und seinem Rittergut in einem Fest gedacht. 1420 war die Burg, die damals noch den Wendischen Namen Geldenitz trug, im Besitz der Familie von Alsleben. Wenige Jahrzehnte später wurde sie als Lehen dem Prignitzer Adelsgeschlecht von Quitzow übertragen, die in Eldenburg bis 1719 ihr (Un-)Wesen trieben. Daran erinnert bis heute die „Judenklemme“, in der jüdische Handelsreisende gefangen gehalten wurden, bis sie Lösegeld bezahlten. Letzter privater Besitzer von Dorf und Rittergut Eldenburg war die Familie von Wangenheim, bis 1945 ihr Besitz enteignet und das Schloss abgerissen wurde.
Heute leben rund 100 Bewohner in dem zur Stadt Lenzen gehörenden Ortsteil. Dem Fest zum Dorfjubiläum schließt sich die Freiwillige Feuerwehr an, die zwar keinen runden Geburtstag, dafür aber eine besondere Schnapszahl beisteuern kann. Sie feiert in diesem Jahr ihr 111-jähriges Bestehen.
Die Feierlichkeiten beginnen am 24. Juni (Freitag) um 18 Uhr mit einer launischen Bilderchronik in der „Alten Schmiede“. Dazu haben der Dorfverein und die Feuerwehr in Archiven altes Fotomaterial ausgegraben und blenden in die vergangenen Zeiten zurück. Der Hauptfestakt findet am (25. Juni) im Schlosshof in Eldenburg statt. Nach einem Gottesdienst (10 Uhr) wird die Feuerwehr eine Spaß-Übung abhalten und ein Kinderprogramm anbieten. Offizielle Eröffnung ist dann um 14.30 Uhr, wo im großen Festzelt eine Kaffeetafel mit selbst gebackenen Kuchen bereitsteht und das Blasorchester „Blecheinander“ zur Unterhaltung aufspielt. Am Abend wird DJ Falo den Tanzboden beschallen (ab 18 Uhr).