rs Dannenberg. „Als habt Ihr denen Herrschaften und Unterthanen den Nutzen von Anpflantzung dieses Erd Gewächses begreiflich zu machen, und denselben anzurathen, dass sie noch dieses Früh-Jahr die Pflantzung der Tartoffeln als einer sehr nahrhaften Speise unternehmen.“
„Wo nur ein leerer Platz zu finden ist, soll die Tartoffel angebaut werden, da diese Frucht nicht allein sehr nützlich zu gebrauchen, sondern auch dergestalt ergiebig ist, daß die darauf verwendete Mühe sehr gut belohnt wird.“ So steht es im sogenannten Kartoffelbefehl vom 24.3.1756, die „Circular-Ordre“ Friedrichs II., mit der er allen preußischen Beamten befahl, sämtlichen Untertanen den Kartoffelanbau „begreiflich zu machen“. Friedrich selbst kannte die Kartoffel aus seiner Jugend nicht. Es soll sie am Hofe seiner Schwester Wilhelmine in Bayreuth kennengelernt haben und deren Bedeutung für die Ernährung der Preußen sofort erkannt haben.
Schon vor dem Regierungsantritt Friedrich II., zu Zeiten seines Vaters, gab es immer wieder große Hungersnöte in Deutschland und speziell in Brandenburg-Preußen. Mitte des 18. Jahrhunderts sah sich dann auch Friedrich der Große genötigt, durch Kartoffelanbau etwas gegen die großen, durch Bevölkerungsanstieg, Krieg und Missernten hervorgerufenen Nöte zu unternehmen. Zunächst ließ er Kartoffeln als Geschenke verteilen, versehen mit einer Pflanzanweisung. Dies brachte nicht den erwünschten Erfolg, daher befahl er den brandenburgischen Bauern den Kartoffelanbau. Ein Mythos besagt, er habe dabei ein List angewandt.