Beweidung an der Schmölener Binnendüne
lk Klein Schmölen. Inmitten des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe nahe des Ortes Klein Schmölen befindet sich die Schmölener Binnendüne. Entstanden ist sie am Ende der letzten Eiszeit. Seit Kurzem beweiden rund 600 Schafe des Schäfermeisters Gersonde den faszinierenden Dünenkomplex. Die vierbeinigen Landschaftspfleger helfen etwa eine Woche lang dabei, diesen offenen und besonderen Lebensraum zu erhalten. Durch ihren Tritt und Fraß vermindern die Weidetiere den Aufwuchs von Gehölzen und Gräsern, sodass Silbergras und Flechten Licht und Platz zum Wachsen haben und diese besondere Dünenlandschaft erhalten bleiben kann. So werden sich dort auch in Zukunft Ameisenlöwe und Tigerkäfer wohlfühlen. Denn diese speziell angepassten Tiere und Pflanzen kommen nur in solchen vegetationsfreien Lebensräumen mit trockenem und nährstoffarmem Untergrund zurecht.
Im Projekt „Gemeinsam am Vier-Länder-Grenzradweg“ hat das BUND-Besucherzentrum Burg Lenzen gemeinsam mit dem Förderverein Biosphäre Elbe MV die Beweidung der Binnendüne finanzieren können. Im Zentrum des von der Deutschen Postcode-Lotterie geförderten Vorhabens steht die Aufwertung des Vier-Länder-Grenzradweges mit seinen besonderen Naturerlebnis- und Grenzerfahrungsorten am Grünen Band. Die Schmölener Binnendüne passt somit gut ins Projekt. Sie liegt unweit der ehemaligen innerdeutschen Grenze und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Von ihrem höchsten Punkt aus, etwa 42 Meter über dem Meeresspiegel, hat der Besucher einen herrlichen Blick. Wenige Meter vom Fuß der Düne entfernt schließen sich die reichhaltigen Feuchtwiesen am Altarm der Löcknitz an. Hier herrscht ein völlig anderes Lebensumfeld. Insgesamt also ein spannender vielfältiger Naturraum mit großen Gegensätzen, der nicht nur für Artenkenner einen Ausflug wert ist.