Sternsingen am Dreikönigstag

Kinderchor Neu Kaliß sang und sammelte Spenden

rhy Polz. Seit dem 16. Jahrhundert gibt es die Tradition der Sternsinger. Der christliche Brauch verbreitete sich durch Schülerchöre zum Fest der „Heiligen Drei Könige“ Caspar, Melchior und Balthasar. In der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Dömitz-Neu Kaliß fand am Freitag zum Ende der Weihnachtszeit in Polz das erste Mal ein Dreikönigssingen statt. Kirchenmusikerin Dorothea Uibel sowie Pastorin Konstanze Helmers waren mit zwölf Mädchen und Jungen aus dem Kinderchor Neu Kaliß unterwegs. „Wo sind noch Könige ohne Krone?“, fragte die Pastorin am gemeinsamen Treffpunkt beim Überziehen der Mäntel und Kronen sowie der Übergabe der Sterne. Die Kinder aus 2. und 3. Schulklassen: quicklebendig und sehr aufgeregt. Einige hielten auch bereits gesegnete Kreide in ihren Händen. Dies war wichtig für das Segenszeichen 22*C+M+B*23, um Haushalten und Familien den Segensspruch „Christus segne dieses Haus“ für das neue Jahr am Türrahmen anzubringen.

Gesammelt wurde auch für den guten Zweck – in diesem Fall für „Brot für die Welt“, zugunsten des Projekts „Vom Feld auf die Schulbank“ gegen Kinderarbeit auf den Zuckerplantagen der Philippinen.

Zwei Gruppen mit sechs Kindern, davon jeweils ein Sternträger und drei Könige, machten sich auf den Weg durch je vier Straßen im Ort. Pastorin Helmers mit der einen Gruppe, Chorleiterin Uibel sowie Hannes Blank (Heiddorf) und Querflöte mit der anderen.

Schon gleich im ersten Haus öffnete Christel Schlaffke ihnen sichtlich erfreut die Tür: „Oh, das ist ja ganz neu in Polz!“ Weiter ging es zu Trude und Martin Wolter, die alle gleich in ihr Wohnzimmer einluden. Gesungen wurden stets die Weihnachtslieder „Wir kommen daher aus dem Morgenland“ und „Stern über Bethlehem“.

Manchmal war ein Haus nicht auf Anhieb zu finden oder jemand nicht anwesend, aber es waren immer Menschen unterwegs, die man fragen konnte. So auch Edeltraut Jaworski aus dem Kirchenvorstand. Auch ihr Haus bekam den Segen. Immer aber wurde geklatscht oder es war zu hören: „Das habt Ihr so gut gemacht!“ Neben den Spenden wurden auch Süßigkeiten für die Kinder verteilt.

Zurück am Treffpunkt sind sich beide Gruppen einig: Es hat Spaß gemacht. Am morgigen Donnerstag findet ab 15.15 Uhr für eine Stunde in Rüterberg noch mal ein Dreikönigssingen statt. „Der Nachmittag war etwas zu kurz, um alle Polzer Gemeindemitglieder zu besuchen. Wo wir nicht hinkamen, kommen wir im nächsten Jahr“, bedankte sich Dorothea Uibel bei ihrem Kinderchor, der so fleißig gesungen hat, den Erwachsenen, die geholfen, und den Spendern, die ihre Türen geöffnet haben. Es wurden rund 170 Euro gespendet.

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