E-Ladesäule für Autos an der Kirche eingeweiht
rs Damnatz. Damnatz ist ein Kleinod an der Elbe. Vor allem an den Wochenenden zwischen März und Oktober besuchen viele Gäste den naturnahen Ort, der der Gemeinde den Namen gibt, welche lediglich rund 300 Bürger zählt. Und man denkt und handelt dort fortschrittlich: Für Gäste und Bürger der Gemeinde, die ein E-Fahrzeug besitzen, wurde am Sonnabend am Parkplatz an der Kirche eine E-Ladesäule eingeweiht. An der Säule stehen zwei Anschlüsse à 22 Kilowatt zur Verfügung.
Einer der ersten Nutzer war Alexander von Prittwitz, der quasi um die Ecke wohnt und die Säule als weiteres Plus für das Dorf sieht. Er rechnet vor: „Eine Stunde lang laden, damit komme ich rund 100 Kilometer weit.“ Auch Bürgermeister Torsten Schulz ist begeistert: „Viele Besucher gehen hier am Deich spazieren, kehren in die örtliche Gastronomie ein – und nebenbei können sie ihr Fahrzeug aufladen. Einwohner ohnehin.“
Möglich wurde die Errichtung der Säule durch das Förderprogramm „Ladeinfrastruktur vor Ort“, welches vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur aufgelegt wurde. Bei Gesamtkosten von rund 14 000 Euro und einer Förderung von 10 000 Euro beträgt der Eigenanteil etwa 4 000 Euro – „eine Investition in die Zukunft“, so Schulz weiter. Die Gemeinde hatte den Beschluss, eine E-Ladesäule installieren zu lassen, bereits 2021 einstimmig gefasst und im Anschluss ein aufwendiges Antragsverfahren durchlaufen, welches von der Verwaltung der Samtgemeinde Elbtalaue bearbeitet wurde. Als Eigentümerin hat sich die Gemeinde verpflichtet, regelmäßig Statistiken zur Nutzung zu verfassen.
Betrieben wird die Ladesäule von der Energieversorgung Elbtalaue (EVE) mit Strom aus regenerativen Energien – „in diesem Fall aus Wasserkraft“, berichtete Michael Scholz, technischer Leiter bei der EVE, welche den Auftrag zur Lieferung und Installation der Anlage umsetzte. Es sei eine Investition in die Region, mit der man jedoch kein Geld verdienen wolle – dies gelte sowohl für die bereits von der EVE betriebenen als auch für die noch ausstehenden Anlagen. Im näheren Umfeld kann man mittlerweile Strom an Ladesäulen in Hitzacker, in Seerau bei Hitzacker, in Dannenberg, in Breese/Marsch, in Gusborn und auch in Dömitz tanken.
Der Tankvorgang ist wie bei allen anderen E-Ladesäulen: Per Tankkarte oder per Handy-App (QR-Code wird in Damnatz noch installiert) schaltet man den Zugang frei beziehungsweise schließt die abgeriegelte Steckdose auf. Dann verbindet man das mitgeführte Ladekabel von der Steckdose zu seinem Fahrzeug, wo die beiden Enden mit Beginn des Tankens mit der Säule respektive dem Auto verriegelt werden. Nach Ende des Tankvorgangs wird die Karte des Nutzers entsprechend belastet. „Ein VW ID3 etwa lädt dabei in zwei bis zweieinhalb Stunden voll“, informiert Michael Scholz.