Neue Pläne für ein Freibad in Lüchow
cf Lüchow. Die gefühlt unendliche Geschichte, ob das LüBad um eine Schwimmmöglichkeit im Freien erweitert werden soll, geht in die nächste Runde. Und das mit überraschenden Plänen. Denn nun deutet vieles darauf hin, dass auf dem alten Freibadgelände in Lüchow ein Naturbad entstehen könnte. Ratsmitglieder hatten sich in zwei Workshops und in den Fraktionen über verschiedene Möglichkeiten ausgetauscht – und sich für die Variante Naturbad auf dem alten Freibadgelände mit Spraypark entschieden. Geschätzte Kosten: rund 5,5 Millionen Euro. Außerdem müsse mit der Lüchow-Dannenberger Wirtschaftsförderung über eine Rückübertragung des ehemaligen Freibadgrundstückes verhandelt werden. Der Eigenanteil der Stadt Lüchow liegt den Unterlagen zufolge bei rund 3,85 Millionen Euro. Die Betriebskosten pro Jahr schätzt man auf etwa 30 000 Euro.
Die Verwaltung warnt allerdings auch vor Risiken des Projekts: So sei mit ein bis zwei Jahren Dauer für Planung, Prüfung und Genehmigung zu rechnen. Der Betrieb sei nur in Kombination mit dem LüBad förderfähig, das Grundstück nur saisonal nutzbar. Und es fällt das Stichwort Beckenkörper. Wenig verwunderlich, schließlich rottet das ehemalige Freibad seit Jahren vor sich hin.
Dennoch: Wenn die Entscheidung so fallen sollte, wäre das eine Abkehr von den bisherigen Plänen – immerhin hatte der Stadtrat im Juli 2020 entschieden, dass das LüBad um ein Außenbecken mit Spraypark erweitert werden solle. Dafür besteht eine Förderzusage des Bundes über rund 1,7 Millionen Euro. In der Naturbad-Variante müsste diese Förderzusage noch überprüft werden.
Insgesamt ging es bei den Workshops um zehn verschiedene Möglichkeiten, was passieren könnte. Vier davon hangelten sich an der bisherigen Planung entlang. So diskutierte man über eine Beibehaltung der Pläne – Kostenschätzung: knapp unter 5,5 Millionen Euro. Weitere Varianten: ein unbeheiztes Außenbecken und Spraypark, was wohl etwa eine halbe Million Euro billiger zu haben wäre und im Betrieb deutlich billiger wäre (20 000 statt 110 000 Euro im Jahr plus jeweils Betriebskosten für den Spraypark). Auch diskutierte die Politik darüber, ob lediglich das Außenbecken (Kostenpunkt: rund 3,9 Millionen Euro) oder nur der Spraypark (rund 2,1 Millionen Euro) gebaut werden solle. Zwei Varianten drehten sich um ein Naturbad-Becken auf dem LüBad-Gelände. Mit Spraypark ermittelte die Verwaltung dafür Kosten von 3,5 Millionen Euro. Ohne Spraypark lägen die geschätzten Kosten bei etwa 1,4 Millionen Euro. Die Becken wären nicht beheizt. Zwei Möglichkeiten – aus denen der Favorit hervorging – bezogen das ehemalige Freibadgelände ein. Neben der favorisierten Variante mit Naturbad und Spraypark diskutierten die Ratsleute auch über ein reines Naturbad ohne den zusätzlichen Spraypark. Die billigste Variante fürs Schwimmen im Freien: ein Shuttle-Bus aus Lüchow in die Freibäder in Clenze und Bergen.