Kiebitz-Umfrage zu speziellen Weihnachtsbräuchen
bm Lüchow-Dannenberg. Die Tage werden kürzer, draußen wird es kälter und wir bereiten uns auf das Weihnachtsfest vor. Ein Fest voller Traditionen und persönlicher Bräuche. Und doch gibt es Jahre, an denen Weihnachten anders ist. Entweder weil Menschen fehlen oder neue hinzugekommen sind, weil man den Ort wechselt oder seine eigene Tradition abwandelt. Der Kiebitz befragte dazu Leserinnen und Leser aus dem Kreisgebiet und erfuhr spannende Geschichten. Sadeq Samara beispielsweise kennt die weihnachtliche Kultur erst seit 20 Jahren. Der gebürtige Palästinenser ist hier verheiratet und Ehefrau Amrei Samara sei sehr traditionsbewusst, was Weihnachten betreffe, wie sie selbst sagt. „Unsere Kinder feiern daher auch ganz normale deutsche Weihnachten mit Kirche und Bescherung. Ich gehe nicht mit in die Kirche, aber ich mag Weihnachten, weil es ein Familienfest ist. Wir haben allerdings auch schon einmal auf englische Art gefeiert und die Bescherung am 25. Dezember gemacht. In diesem Jahr habe ich sogar einen Adventskalender bekommen“, berichtet der Lüsener. Auch für Johanna Vorreier aus Lüchow ist Weihnachten ein echtes Familienfest. „Ich bin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen. Wir sind fünf Kinder. Für meine Eltern sind die Weihnachtstage normale Arbeitstage. Wir erledigen die Stallarbeit dann gemeinsam. Für das Aufsagen von Gedichten sind wir mittlerweile zu alt. Daher lässt jeder vor der Bescherung sein Jahr Revue passieren mit den persönlichen Höhen und Tiefen und erzählt, was er sich für das kommende Jahr wünscht.“ Pirjoleena Kiiski lebt seit vielen Jahren im Kreisgebiet und hat mit ihren Kindern früher immer finnische Weihnachten gefeiert: „Wir haben am 21. Dezember mit einem Sonnenwendfeuer gefeiert. Ein uralter Brauch. Am 24. Dezember feiern wir mit den Großeltern traditionell. Ein besonderer Brauch ist der Milchbrei, der am 21. morgens gegessen wird und in dem eine Mandel versteckt ist. Wer die bekommt, darf sich etwas wünschen.“