Kinder- und Jugendwohngruppe stellt sich vor
bm Belitz. Lichterketten, lodernde Feuerkörbe und selbst gebackene Plätzchen erinnern an das zurückliegende Weihnachtsfest. Aber auch ohne den festlichen Glanz merkt man: Dies ist ein Ort zum Wohlfühlen, ein Platz, wo man sich fallen lassen kann und wo einem zugehört wird. Um das zu unterstreichen, sich zu präsentieren und zu informieren, hatte die von Leben leben betriebene Wohneinrichtung in Belitz direkt nach Weihnachten zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen. Seit Jahrzehnten bietet dieser Ort traumatisierten Kindern und Jugendlichen eine neue Heimat. Seit dem vergangenen Jahr ist nun auch eine Tagesgruppe mit einem neuen Konzept hinzugekommen. „Diese Gruppe ist aus dem Schulprojekt entstanden, welches es vorher gab, um Schülerinnen und Schüler, die schulische Schwierigkeiten hatten, zu unterstützen“, erläutert Joshua Folz als Teamleiter der Tagesgruppe, der zusammen mit Einrichtungsleiterin Anne-Kathrin Smeilus, mit Eva Adler-Scholz und Jascha Penno sowie der Reittherapeutin Anja Opitz-Munstermann ein fachlich vielseitig aufgestelltes Team bildet, welches bis zu acht Kinder und Jugendliche ab einem Alter von sechs Jahren betreut. „Die schulische Förderung erfolgt entweder einzeln oder in Kleinstgruppen, je nachdem, welchen Bedarf das jeweilige Kind benötigt“, erörtert Anne-Kathrin Smeilus. Dabei könne es sein, dass ein Kind schulisch entweder schon weiter sei und mit Materialien aus der achten Klasse versorgt werde, obwohl es erst in die sechste Klasse geht, oder umgekehrt.
Die Betreuung erfolge aber über die Schule hinaus. „Wir sind eine lerntherapeutische Tagesgruppe mit projektbezogenen Angeboten. Dazu zählen Natur-, Sport- und Kreativtage sowie die Reittherapie und Reitpädagogik. Diese Tage und Angebote werden in den lerntherapeutischen Ablauf integriert“, erklärt Eva Adler-Scholz. Und wer sich einfach einmal zurückziehen möchte, kann im Entspannungsraum pausieren, lesen oder sich einfach ausruhen. Regelmäßige Reflexionsrunden mit den Kindern und Jugendlichen gehören zum Alltag, denn das Ziel sei stets die Reintegration in die Heimatschule, betont Folz.