Kiebitz-Umfrage zum Erfolgsrezept der Clenzer Schulbigbands
em Clenze. Die Schulbigband der Drawehn-Schule Clenze eröffnete kürzlich den finalen Teil eines zweitägigen Frühjahrskonzertes mit „We are family“, was die Grundstimmung beider Veranstaltungen perfekt einfing. Die musikalische Familie der KGS umfasst derzeit sieben Bigband-Ensembles, und von knapp 1000 Schülern spielt jeder sechste ein Instrument. Matthias Helgert, Fachbereichsleiter für Musik, ist beeindruckt von der Musikalität seiner Schülerinnen und Schüler. Vor 13 Jahren, als er an die Schule kam, gab es nur die Bigband-Beginners für die fünften und sechsten Klassen und die Schulbigband. Doch die steigende Nachfrage führte zur Gründung kleinerer Band-Ensembles für die Jahrgänge sechs bis zehn. Da diese hohe Zahl an Bands für eine einzige Schule außergewöhnlich ist, hat der Kiebitz nachgefragt, was diese Bigband-Familie so besonders macht.
Das Leben des Zehntklässlers Emil Heckenkamp war schon immer von Musik geprägt. Seine Mutter, eine Lehrerin an der Schule, nahm ihn zu den Konzerten der Schulbigband mit. Seit der Grundschule spielt er Schlagzeug und begann für die Bigband-Beginners E-Bass zu spielen. „Das Gefühl, auf der Bühne zu stehen und die Aufmerksamkeit des Publikums zu spüren, ist einfach unbeschreiblich“, sagt er und freut sich jetzt schon auf den nächsten Auftritt.
Jacob Schalon betont die Bedeutung des Zusammenhalts innerhalb der Bigband-Familie. „Alle tragen etwas zum Bandgefüge bei und am Ende ist man eine tolle Gemeinschaft, wo jeder den anderen unterstützt. Wir sind füreinander da“, bekräftigt der Trompeter.
Luca Olms spielt Tenorsaxofon und ist bereit, mehr Zeit für die Schule zu opfern, um in der Bigband mitzuspielen. „Jeder kommt mit einem Lächeln zu den Proben. Es fühlt sich an wie eine Familie“, erklärt der Zehntklässler. Am Anfang empfand er es als schwierig, plötzlich in einer Band zu spielen, aber mit der Zeit „wächst man einfach zusammen.“
„Die Stückauswahl wird immer an das Niveau der Schüler in jedem Ensemble angepasst“, erklärt Schlagzeug-Coach Martin May. Das Teambuilding ist ihm wichtig und dass die Schüler mit ihrer Musik ein cooles Erlebnis haben. Matthias Helgert erklärt das musikalische Erfolgsrezept der Schule: verschiedene Musikstile anzubieten und die Schüler in die Auswahl einzubeziehen. Ob Rock, Filmmusik, Jazz oder Klassik – für jeden ist etwas dabei, und die Schüler haben Mitspracherecht. Das Schönste für ihn ist jedoch, die Entwicklung der Schüler zu beobachten, vom Anfang in der fünften Klasse bis hin zu Soli vor großem Publikum. Er hofft, dass die Musik für seine Schüler ein Hobby fürs Leben wird.