Erntekönigin Alissa Schulz war zwei Jahre im Amt und hat die Swinmark repräsentiert.

Schnega feiert historisches Erntefest am 19. Juli

bm Schnega. Wer sich in diesem Jahr beim Ehrentanz auf der Bühne zeigen werde, stehe noch in den Sternen, wie Frauke Gerstenkorn von der Schnegaer Erntefestgruppe erzählt. Erntekönigin Alissa Schulz hat die Swinmark nunmehr zweimal hintereinander repräsentiert. Die Gledebergerin hatte dabei viel Spaß, wie sie bei der Proklamation berichtete. Denn ihr erstes Regentschaftsjahr mit zahlreichen Terminen bei anderen Festen, auf Messen und bei offiziellen Anlässen, unter anderem mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten, hat ihr augenscheinlich gut gefallen.

Die Begeisterung der 40 Mitglieder zählenden Gruppe für den Vörgodendeelsdag, – dem Erntefest, welches am Sonnabend, dem 19. Juli, in Schnega gefeiert wird –, ist ungebrochen

Bereits zum 47. Mal wird dann geerntet wie anno dazumal. Die Vorbereitungen beginnen in der kommenden Woche mit dem Anmähen der Fläche. „Es wird mit der Korbsense entsprechend gemäht, damit der Dreschkasten dort auch aufgestellt werden kann. Außerdem ist es eine gute Übung für die neuen Mäher und Binderinnen. Das Binden der Garben probieren wir auch schon im Vorfeld“, informiert Tanja Thon, die zum Vorstand der Erntefestgruppe gehört. Seit über 30 Jahren ist sie bei dem traditionellen Treiben dabei.

Das Erntefest ist in jedem Jahr mit einem Festumzug, viel Musik und Tanz verbunden. „Beim Mähen auf einem Feld am Ortsausgang Schnega in Richtung Oldendorf wird immer viel gelacht und gefeiert“, freut sich Thon schon jetzt auf den besonderen Tag.

Nach wie vor hat die Erntefestgruppe reges Interesse daran, die historischen Erntemethoden zu demonstrieren. „Und wir würden uns auch über Nachwuchs freuen“, betont Frauke Gerstenkorn. Im Anschluss an das Anmähen wird die ebenso traditionelle Erntekrone aus Hafer, Roggen, Weizen und Triticale gebunden, deren Verkauf am Festtag einen der Höhepunkte des Festumzugs darstellt.

„Die Krone wird jedes Jahr verkauft. Die neue Krone wartet aber noch auf Interessenten“, hebt Thon hervor. Der Festumzug beginnt am 19. Juli ab 14 Uhr. Dieser führt vom Schnegaer Marktplatz durch den Flecken zum Festplatz am Ortsausgang. Begleitet wird der Umzug von Mitgliedern der Erntefestgruppe, bekleidet mit historischen Gewändern, sowie Gästen und geladenen Gasthoheiten. Selbst die jüngsten Gäste tragen ebenfalls Strohhüte und historische Kleidung.

Gegen 14.30 Uhr beginnt die historische Ernte auf dem Feld. Den Anfang machen die Mäher mit den für die Swinmark typischen Korbsensen, mit denen der Roggen geschnitten wird. „Dabei fallen die Ähren in den Korb, sodass die Binderinnen es hinterher leichter haben“, erläutert die Vorstandsfrau den Ablauf. Von den Binderinnen wird das Getreide anschließend zu Garben gebunden. Diese werden zu Stiegen geformt und zum Trocknen aufgestellt. Die typische Leinenkleidung halte die Hitze sehr gut ab, wie Frauke Gerstenkorn aus Erfahrung weiß. „Allerdings müssen die Hemdsärmel beim Mähen an den Handgelenken zugeknöpft sein, weil das Getreide sonst in die Arme sticht“, erläutert sie.

Nach der Vesper und dem Tanz um die Stiegen unter klanglicher Begleitung der Erntefestmusikanten wird gezeigt, wie das Getreide aus dem Vorjahr gedroschen wird. Ganz zum Schluss laufen die Kinder noch einmal über das Feld, um in kleinen Körbchen die restlichen Ähren einzusammeln.

Zu den weiteren Höhepunkten zähle auch der Auftritt von „De lütten Swinmärker“, die traditionelle Tänze zeigen. Auch der Spielmannszug Billerbeck werde das lustige Treiben musikalisch begleiten, so Tanja Thon. „Außerdem haben wir viele Aussteller, die ihr Handwerk verkaufen, sowie eine Tombola. Es wird ein bunter Tag“, verspricht sie. Ab 17 Uhr findet die Proklamation der neuen Erntekönigin statt.

Vörgodendeelsdag

Ernten wie anno dazumal

Sonnabend, 19. Juli:

14 Uhr: Festumzug durch

Schnega vom Marktplatz

14.30 Uhr: historische Ernte

auf dem Roggenfeld am Ortsausgang in Richtung Oldendorf; Kaffee und Kuchen sowie

viele Aussteller mit Kunsthandwerk sorgen für Abwechslung auf dem Festplatz.

17 Uhr: Proklamation der neuen Königin und Vorstellung

der Gasthoheiten; anschließend gemütliches Beisammensein unter den Eichen

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