Auf der Zielgeraden

Acht Jahre Planung: MVZ öffnet Anfang März

bv Malliß. Es wird wohl eine Punktlandung, wie Malliß‘ Bürgermeister Volker Sielaff am Donnerstag vor zahlreichen Neugierigen im neuen MVZ, dem Medizinischen Versorgungszentrum Malliß, berichtete: „Wir liegen mit der Baustelle sogar einige Tage vor dem Zeitplan. Und das immerhin acht Jahre nach Beginn der Planungen“ – ein kleines Wunder, freute sich der Bürgermeister. Anfang März ist es so weit: Dann eröffnet das MVZ am Fritz-Reuter-Platz 12 als Außenstelle der Dannenberger Elbe-Jeetzel-Klinik im ostelbischen Malliß. Zwei Fachärzte werden dort Sprechstunden anbieten: Der Facharzt der Gynäkologie und Geburtshilfe Thomas Ulrich Börner, ebenso wie seine neue Kollegin Dr. Karoline Schulz, Fachärztin für Innere Medizin.

Dass Dr. Schulz in Zukunft dort als angestellte internis­tische Hausärztin tätig wird, sei einem Zufall zu verdanken, wie sie berichtete: Die Lübeckerin habe mit ihrem Partner in Malliß ein Haus im Grünen, sogar mit Koppel gefunden – ein Lebenstraum der Neu-Mallißerin. Die Internistin ist auch Endokrinologin und Diabetologin. Sie wird von Montag bis Donnerstag Sprechstunden anbieten.

Facharzt Thomas Börner aus Uelzen ist bereits im Auftrag der Elbe-Jeetzel-Klinik seit etwas über einem Jahr am Standort Malliß tätig. Im November 2021 hat er als Nachfolger der Gynäkologie-Praxis von Dipl.-Med. Dagmar Baumberger übernommen. Dies firmierte bereits unter dem Begriff MVZ der Elbe-Jeetzel-Klinik, bot aber bisher nur eine gynäkologische Praxis. Das ändert sich nun: „Wir ziehen nun zu zweit in die neuen Räume um. Das war vorher ein Supermarkt – bis auf die Außenhülle ist alles neu.“ Börner wird von von Montag bis Freitag Sprechstunden anbieten.

Laut Sielaff erwartet die Patienten eine „topmoderne Praxis, mit angeschlossener Physiotherapie, einer Tagespflege und einem Sanitätshaus – Malliß wird ein echtes medizinisches Zentrum“, berichtete der Bürgermeister den Gäste der Baustellenbesichtigung.

Es werde versucht, eine Online-Terminvergabe einzurichten. Die Praxis sei künftig von Montag bis Freitag besetzt. Hausärztliche Versorgung werde angeboten, aber wohl keine Hausbesuche – dafür sei „schlicht keine Zeit“, beantwortete Börner Fragen von Gästen: Auch, da die Kassenärztliche Vereinigung für den Hausarztsitz nur eine 0,75-Stelle genehmigt hat. „Das können wir später eventuell aufstocken“, so Börner.

Bürgermeister Sielaff freute sich besonders, dass das Projekt länderübergreifend zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen nahezu reibungslos realisiert werden konnte.

„Das hat uns keiner zugetraut. Aber wenn man das will, dann ist das auch zu schaffen“, so Sielaff sichtlich stolz.

Bereits vor acht Jahren sei die Idee erstmals aufgetaucht. Sielaff skizziert den langen Weg bis zum MVZ: „Es dauert, alle an einen Tisch zu bekommen. Dann Fördermittel zu beantragen, was anfangs nicht klappte. Ein Rückschlag. Ein erster Investor ist ebenfalls abgesprungen. Dann haben wir als Gemeinde die Immobilien selber gekauft, dafür anderes gecancelt. Dann kamen die Ausschreibungen. Das alles hat eben acht Jahre gedauert.“

Mit den Bauarbeiten sei die Gemeinde mehr als zufrieden, es sei alles hervorragend gelaufen. „Aber sechs Fensterbänke wurden uns geklaut“, monierte Sielaff. Auch Thomas Börner dankte in Richtung der Handwerker, die „Top-Arbeit“ abgeliefert hätten.

Die Telefonnummer ist auch die der alten Gynäkologie-Praxis: (0 38 750) 89 39 0. Termine für Sprechstunden gibt es bei Heike Hartmann und Daniela Thielke auch unter der E-Mail info.mvz-malliss@eljek.de.

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Redaktion Kiebitz 05841/127 422 vogt@ejz.de

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