Drei Lehrerinnen regieren

Viel los auf dem Nemitzer Heideblütenfest

bv Nemitz. Alle drei studieren Lehramt, und alle drei kennen und mögen sich seit ihrer Kindheit: Die aktuelle Heidekönigin Theda Jacobs, die ehemalige Heidekönigin Gina Schulze und die zukünftige Heidekönigin, Lara Hintze aus Pannecke. Letztere wurde am Sonntag in der Nemitzer Heide zur Heideprinzessin gekürt.

Dies war auch die große Überraschung des Tages. Denn dass Theda Jacobs zur Heidekönigin gekrönt wird, stand bereits seit einem Jahr fest. Hintze studiert ebenso wie die bis zu diesem Jahr amtierende Heidekönigin Gina Schulze Lehramt. Sie wolle als Berufsschullehrerin später die Fächer Wirtschaft und Biologie unterrichten – und zwar im Wendland. Denn genau wie Gina Schulze sei sie heimatverbunden. „Auch ich komme an jedem Wochenende nach Hause und feiere lieber hier als an meinem Studienort Osnabrück, weil die Menschen hier einfach netter sind und die Partys besser.“ Lachen und Applaus im Publikum am Sonntagnachmittag vor dem Schafstall in der Nemitzer Heide.

Zuvor hatten einige der vielen Besucher des Heideblütenfestes der Heide schon den Rücken gekehrt, weil es nachmittags für eine Viertelstunde anfing, kräftig zu regnen. „Aber das macht doch nichts“, betonte Heideschäfer Kai Meinecke. „Das ist Natur! Es ist nicht zu warm. Der Regen sorgt dafür, dass unsere Schafe genug zu essen haben. Und die Heide blüht ganz hervorragend in diesem Jahr – im Gegensatz zu 2022. Unsere Tiere sind alle wohlauf.“

Ein besonderes Jahr habe auch die neue Heidekönigin Theda Jacobs erlebt, die gemeinsam mit den neuen Heidemädchen vorgestellt wurde: Sie folgt auf ihre beste Freundin Gina Schulze. Die neuen Heidemädchen heißen Kimberley Jansen und Lucie Selch, beide sind neun Jahre alt und in der Jugendfeuerwehr beziehungsweise der Floriangruppe engagiert, wie Moderator David Beecken charmant herauskitzelte.

Auch Theda Jacobs freut sich auf ihr neues Amt. „Gina hat mich sehr gut angeleitet. Ich war als Heideprinzessin schon drei Jahre mit ihr gemeinsam unterwegs.“ Das vergangene Jahr habe sie „schön erlebt – wir haben unter anderem das Weinfest in Hitzacker und das Erntefest in Schnega besucht. Ein Höhepunkt war auf jeden Fall der Besuch der Grünen Woche in Berlin. Gemeinsam mit über 30 Besuchern aus unserer Gemeinde sind wir mit dem Bus gefahren – das war super.“

Auch das Nemitzer Heideblütenfest 2023 war trotz der Regenschauer ein großer Erfolg, wie die Organisatoren bilanzierten. „Sehr zufrieden“ zeigte sich Organisator Thorsten Hensel, der betonte, dass „so ein Fest durchaus herausfordernd ist. Es gibt hier keine Infrastruktur, wir müssen alles herschaffen. Und die Helferinnen und Helfer werden ja nicht mehr, aber in diesem Jahr fanden weitaus mehr Besucher nach Nemitz als im vergangenen Jahr.“

Christian Platzek, Ortsbrandmeister von Trebel, konnte das bestätigen. „Wir haben allein auf unserem Parkplatz über 500 Fahrzeuge gezählt – viel mehr als im vergangenen Jahr.“ Viele Besucher seien von außerhalb angereist. „Es war insofern mehr Arbeit für alle, die sich aber gelohnt hat. Denn wir haben ein wirklich buntes Programm für Jung und Alt geboten“, betonte Hensel, der sich bei allen Helfern, besonders bei der Schäferfamilie Meinecke, bedankte.

Auch die „Heidenacht“-Party am Freitag, erstmals seit Langem wieder im Programm, sei gut verlaufen. Zufrieden waren auch die jungen Landfrauen. Larissa Hermanns berichtete, dass, „obwohl wir deutlich mehr Kuchen mitgenommen hatten als vergangenes Jahr, der schon gegen 15.30 Uhr ausverkauft war.“

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