Erst „feste Kosten“ prüfen

Weichen für Kreistierschau prinzipiell gestellt

rs Dannenberg. Turnusgemäß hätte die Kreistier- und Gewerbeschau im vergangenen September ausgerichtet werden sollen. Doch wegen erheblicher Planungsunsicherheiten hatte sich der ausrichtende Verein zur Förderung der Tierzucht im Landkreis Lüchow-Dannenberg in Absprache mit den Mitgestaltern dazu entschlossen, die Schau auf dieses Jahr zu verschieben (Kiebitz berichtete). Als Termin wurde der 9. und 10. September 2023 bestimmt.

„Wir werden alles daran setzen, die Kreistier- und Gewerbeschau in diesem Jahr wieder stattfinden zu lassen“, betonte der Vorsitzende Heinrich Meyer bei der ersten Sitzung des „Arbeitsausschusses Kreistierschau“ vergangene Woche im Gasthaus „Hannoveraner“ in Dannenberg. Wenn es denn möglich ist. Denn einige wichtige Parameter sollen bis zur nächsten Sitzung am Montag, dem 20. Februar, geklärt werden. Dabei gehe es vor allem um die aktuellen „festen Kostenpositionen“ – wie die Preise für die Zelte und Energie. Beide Posten waren jüngst exorbitant angestiegen. So rechne man in diesem Jahr allein für die Zelte mit Kosten von mindestens 30 000 Euro. 2018 bei der bis dato letzten Kreistier- und Gewerbeschau hatte man noch 18 000 Euro gezahlt. Liegt dieser Kostenrahmen vor, werde abschließend gemeinsam entschieden, ob die Schau im September ausgerichtet wird.

Ferner wolle man beim Landkreis Lüchow-Dannenberg respektive bei den Samtgemeinden um finanzielle Unterstützung bitten. Diesbezüglich waren Meyer und Ulrike Struck seitens der Schauleitung im Dezember zu einem Gespräch bei der Landrätin Dagmar Schulz. Dabei wurden die Gründe für die Absage der Schau erläutert. Deutlich wurde kommuniziert, dass der Verein die Kosten zu tragen hätte, falls die Schau mit einem Minus abschließt. Zusagen für eine Förderung konnte die Landrätin zwar nicht geben, sie wolle sich aber für das Aushängeschild, für die größte Schau ihre Art im Kreisgebiet engagieren und die Thematik im Kreistag besprechen lassen.

Was bei der Sitzung – allein schon durch die überaus große Beteiligung von fast 30 Teilnehmenden – ersichtlich wurde: Der Wille aller für die Schau ist eindeutig. Und klar ist auch: Wenn die Schau im Herbst nicht stattfindet, dann wird es sie wohl nie wieder geben. „Mit viel Optimismus“ müsse man an die Sache herangehen, dabei aber die Probleme nicht ausblenden, forderte auch die Ausschussvorsitzende Struck. Ein weiteres Argument für eine Teilnahme an der Kreistier- und Gewerbeschau, die am 9. und 10. September im Dannenberger Hermann-Stolte-Sta­dion stattfinden würde, soll ein „Ausstellerabend“ sein: Das Organisationskomitee will es ermöglichen, dass die Aussteller am Sonnabendabend an ihren Ständen noch Kunden, Partner und Gäste bewirten können. Das soll die Attraktivität steigern – und wird möglich, weil es in diesem Jahr definitiv keine „Rock im Mais“-Party der Landjugend am Sonnabend geben wird. Die hatte nämlich im vergangenen Jahr trotz der Absage der Kreistier- und Gewerbeschau, an die sie gekoppelt ist, stattgefunden, und in diesem Jahr plane man „höchsten etwas Kleines“, hieß es von der Landjugend. Viele weitere Veranstaltungspunkte könne man von den Planungen der Schau für 2022 adaptieren.

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