Zusammenhänge erkennen
lk Dömitz. Als erster Biosphärenkindergarten im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V wurde am Donnerstag die Dömitzer DRK-Kindertagesstätte „Regenbogenland“ mit Urkunde und Plakette ausgezeichnet. Damit wird auch die gute und vor allem langjährige Zusammenarbeit mit der Kita gewürdigt, die nun schon seit über 20 Jahren besteht. Es ist das am längsten bestehende Kooperationsprojekt im Bildungsbereich des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe.
Groß und voller Freude waren die Augen der Vorschulkinder, als sie morgens nach dem Frühstück „ihren“ Ranger Bernd Niebelschütz wiedersahen, in Begleitung seiner Kollegin Jolanda Blumrich. Viele Wochen hatten die Kinder die beiden nicht mehr erblickt, denn auch für die Bildungsarbeit des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe hatte Corona eine Zwangspause verordnet. Noch größer wurden ihre Augen, als Kita-Leiterin Silke Diehn verriet, warum die beiden Ranger gekommen waren: „Heute erhalten wir mit dieser schönen Plakette die Auszeichnung ‚Biosphärenkindergarten‘!“ – übrigens als erste Kita im länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe.
Darüber freuen sich auch die Mitarbeiterinnen im „Regenbogenland“ sehr, und Silke Diehn brachte es auf den Punkt: „Ich finde es gerade noch ganz überraschend, dass wir uns von nun an Biosphärenkindergarten nennen dürfen. Darauf sind wir richtig stolz und empfinden das auch als Belohnung für die vielen Jahre der tollen Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat.“ Für Frank Schmidt, zuständig für die Bildungsarbeit im Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe, waren das erfreuliche Worte. Bei der Übergabe der Urkunde konnte er der Leiterin versichern: „Kitas und Schulen sind ganz wichtige Bildungsorte und Stützen unserer Bildungsarbeit nach den Kriterien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Unser gemeinsames Ziel ist es, den Kindern so oft wie möglich Naturerfahrung zu ermöglichen und Kenntnisse über die Flusslandschaft Elbe mit ihren Pflanzen und Tieren sowie einfache ökologische Zusammenhänge zu vermitteln.“
Zum Gruppenfoto ließen die Kinder sich noch begeistern, dann gab es jedoch kein Halten mehr. Die Kids zeigten den Rangern erst einmal die Vogelkästen und untersuchten mit ihnen die beiden Insektenhotels auf dem Gelände. „Wenn wir uns jetzt wieder öfter treffen, wird es Zeit, dass wir einen Fledermauskasten zusammenbauen“, schlug Bernd Niebelschütz den Kindern vor. Denn normalerweise kommen er und seine Kollegin jeden Monat einmal in die Kita, um mit den „Fledermauskindern“ die Natur in ihrer Umgebung im Wechsel der Jahreszeiten kennenzulernen.
Den Gruppennamen hat sich eine der ersten Vorschulgruppen vor Jahren ausgesucht – damit ist klar, welches Tier sie besonders interessiert und ein Jahr lang begleitet. Obwohl es recht windig war und mehr Regenschauer als Sonnenstrahlen angesagt waren, wollten sie noch zu einer kleinen Wanderung los, ganz unter dem Motto „April im Fledermausrevier“. „Sie lieben es einfach, mit den Rangern unterwegs zu sein“, so Diehn.