rs Dannenberg. Das Warten aller Schwimmwilligen in der Elbtalaue hat ein Ende: Das Dannenberger Hallenbad öffnet am Wochenende wieder. Am Sonnabend, dem 21. Januar, von 10 bis 18 Uhr sowie am Sonntag, dem 22. Januar, von 8 bis 18 Uhr dürfen Jung und Alt kostenfrei das energetisch umfassend sanierte Gebäude – unter anderem mit Dreifachverglasung und doppelter Wärmerückgewinnung – ausprobieren.
Für Vereine und Verbände, wie die Schwimmer des MTV Dannenberg und die DLRG-Ortsgruppe, welche während der Schließung weite Fahrten für ihr Training absolvieren mussten, ist die Nutzung sogar schon ab sofort möglich. Die Schulen folgen – wenn die Stundenpläne an die veränderte Situation angepasst sind.
Allerdings wird diese Saison ebenfalls auch einige Wochen vor dem 1. Mai enden, da dann im Freibad die Saison startet, die garantiert bis zum 3. Oktober währen wird. Und dafür sind Vorarbeiten nötig, die das Schwimmbadteam stemmen muss. Dafür sind die Preise wie vor der Schließung. Dass die Sanierung des rund 45-jährigen Gebäudes nötig war, war offensichtlich. Dass sie überhaupt realisiert werden konnte, verdanken die Bürgerinnen und Bürger der Elbtalaue mehreren Fügungen: Zunächst ist da die Übernahme des Betriebes des Frei- und Hallenbades durch den Wasserverband (WV) Dannenberg-Hitzacker, welcher über das entsprechende Know-how verfügt.
Beide Bäder zu betreiben, war eine Notwendigkeit, da entsprechendes Personal für lediglich ein halbes Jahr zu bekommen aussichtslos gewesen wäre. Ein weiterer Punkt ist die Weitsicht des WV, im Stadtbad das aus Klein Heide stammende Biogas zu verstromen, wobei quasi als Abfallprodukt Wärme erzeugt wird, die das Frei- und nun seit der längs des Thielenburger Sees gelegten Fernwärmeleitung auch das Hallenbad, das mittlerweile dem WV gehört, versorgt. Sukzessive hatte man in den Vorjahren die Leistung der Stromerzeugung und mithin auch der Wärmeerzeugung gesteigert.
Die Besonderheit dieser Eröffnung, die Jürgen Meyer als Vorsitzender des Verwaltungsrates des WV als „guten Tag für die Region“ beschrieb, erläuterte WV-Vorstand Dr. Klaus Horchelhahn anhand eines eher abschreckenden Beispiels: „Seit 2017 haben jährlich bundesweit 80 Bäder geschlossen. Das ist ein Bad alle vier Tage. Doch hier haben wir etwas geschaffen, das Bestand haben wird“, versprach Horchelhahn, der sogleich einen Vater des erfolgreichen Umbaus benannte: den WV-Ingenieur Rainer Trapp, der mit viel Herzblut die Planung und den Umbau, der sich auch an den Anforderungen für Menschen mit Beeinträchtigungen orientierte, begleitete. Dank seines Engagements und Sachverstands sei es möglich gewesen, die 2019 geplanten Baukosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro – inklusive eines Zuschusses des Innenministeriums in Hannover aus einem Sportstätten-Fördertopf in Höhe von einer Million Euro – trotz Pandemie und Ukraine-Krieg beziehungsweise deren Auswirkungen lediglich um etwa zehn Prozent und die Baudauer um nur zwei Monate zu überschreiten.
Weitere Infos gibt es unter www.wasserverband-dan.de/hallenbad.