Kapitänin geht von Bord

Letztes Schifferkränzchen für Monika Sikorski

rs Hitzacker. „Danke für diesen wunderschönen Abend“, kommentierte Hitzackers Vize-Schützenkönigin Sybille Boldt das Schifferkränzchen des örtlichen Schiffervereins – und sprach damit den übrigen 209 Gästen aus der Seele. Die Stimmung war prächtig, der Geräuschpegel wegen der unzähligen Gespräche, die – so schien es – seit Langem hätten geführt werden sollen, immens. Aber es war auch ein wenig wie der abschließende Böllerschlag bei einem Feuerwerk, denn das Wort „leider“ fiel an diesem Abend, bei dem Delegationen von Schiffervereinen von A wie Aken bis Z wie Zehdenick und zahlreiche Abordnungen örtlicher Vereine und Organisationen sowie einige regionale Königinnen mitfeierten, oft. Denn: Die Präsidentin des gastgebenden Traditionsvereins von 1892, Monika Sikorski, hatte in ihrer Ansprache angekündigt, zur Jahreshauptversammlung Mitte Februar 2022 ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen zu wollen. Dieses Schifferkränzchen war somit ihr letztes als Präsidentin und daher nicht nur wegen der Corona-Situation ein besonderes.

Sikorski war 2018 in große Fußstapfen getreten, in die ihres Vorgängers und Lebensgefährten Lothar Jahnke. Dank ihrer Energie und ihrer Herzenswärme gelang es ihr jedoch schnell, die gerissene Lücke auszufüllen und zu beleben. Dies merkte man vor allem bei den Kränzchen, die in Wirklichkeit eines der größten Schiffertreffen im gesamten norddeutschen Raum darstellen. Dies ist eine Bürde und Chance gleichermaßen für ihren designierten Nachfolger, den Vizepräsidenten Wolfgang Semrow. Es kam somit nicht von ungefähr, dass zahlreiche Präsente, die sonst an den Schifferverein Hitzacker adressiert sind, nun persönlich an Sikorski gingen – die eine oder andere Träne segelte bei diesem über siebenstündigen Törn, den die Jeetzelstaker musikalisch begleiteten, mit. Was fehlte, war, dass Seite „Kapitän geht von Bord“ gepfiffen wurde. Aber das geschieht bestimmt noch.

Zu ihrer „letzten Fahrt“ hatte Sikorski zudem besondere Gäste um sich geschart – etwa acht ehemalige Fahrensleute der Dettmer-Reederei, denen sie eng verbunden ist.

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