Mehr naturnaher Tourismus

Vierländereck verstärkt Zusammenarbeit

lk Regional. Die Landkreise im Vierländereck stehen vor großen Herausforderungen. Und egal in welche Himmelsrichtung man blickt, ob in diePrignitz, in den Landkreis Ludwigslust-Parchim, nach Lüchow-Dannenberg oder Stendal: Die sozialen wiegesellschaftlichen Herausforderungen ähneln sich in allen vier Regionen. Daher arbeiten die Landräte der vier Landkreise schon seit einiger Zeit zusammen, um voneinander zu lernen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Diesen Gedanken greift das Bündnis-Projekt „Elbe Valley“ auf. Kürzlich trafen sich die Landräte der beteiligten Kreise in Hitzacker, um gemeinsame Projektideen anzuschieben.

Dagmar Schulz, Lüchow-Dannenbergs Landrätin, umriss die drei Themenfelder „Neue Arbeit, neue Wege, neues Wohnen“, denen sich das Bündnis widmet: „Wir müssen uns fragen, wie wir attraktive Arbeitgeber sein können und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen. Aber auch, wie wir die Fähranbindung über die Elbe überregional gestalten und auf die Bedarfe junger Menschen reagieren, die statt des Eigenheims auf flexible Wohnformen setzen.“

Alle Beteiligten konnten sich für eine übergreifende, wertschöpfende konkrete Projektidee begeistern: den Ausbau des naturnahen Tourismus im Vierländereck. Dieser mache die Freizeitgestaltung in den Elbe-Anrainern insgesamt attraktiver und komme damit auch den Bewohnern der Region zugute. Ein wichtiger Aspekt, zu dem Landrätin Schulz und ihre Amtskollegen Patrick Puhlmann (Stendal), Stefan Sternberg (Ludwigslust-Parchim) und Christian Fenske (Wirtschafts-Geschäftsbereichsleiter des Landkreises Prignitz als Vertretung für Landrat Christian Müller) und die Vertretung des Innovationsmanagements, Annegret Meyer, sowie die Bündnissprecherin Corinna Hesse und Diana Richter aus dem Strategieteam sich ohne Zögern verständigen konnten.

Auf früheren Erfahrungen wolle man aufbauen, hieß es. Vom Elberadweg wisse man bereits, dass es mit einem gut ausgebauten Weg allein nicht getan sei, es brauche auch Cafés und Pensionen als Versorgungsinfrastruktur am Wegesrand. Dass neue Einkehrmöglichkeiten entstehen, sei kein Selbstläufer. Man müsse auf neue Konzepte setzen. Diskutiert wurden etwa architektonisch hochwertige Schutzhütten. Diese könnten eine Grundversorgung sicherstellen und als „Wegmarker“ das gemeinsame Tourismuskonzept in der Region verdeutlichen. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg soll nun ein erstes Konzept für einen gemeinsam organisierten naturnahen Tourismus entwickelt werden.

Diskutiert wurde auch die Möglichkeit, das Bikesharing oder das vereinsbasierte Carsharing, mit denen in einzelnen Landkreisen bereits gute Erfahrungen gemacht werden, auf die Gesamtregion auszuweiten. Um solche Ideen voranzutreiben, wollen sich die vier Landräte im Jahresturnus treffen und regelmäßig in Videokonferenzen zusammenkommen.

„Das Bündnis Elbe Valley lebt von den Projekten aus Forschung und Praxis, die in der Region umgesetzt werden“, sagt Annegret Meyer vom Innovationsmanagement. Damit die kreativen Akteure im Vierländereck die Unterstützung erfahren, die siebenötigen, müssten aberauch erforderliche Strukturen etabliert werden, die auch Bestand haben, wenn dieProjektförderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgelaufen ist. Dafür ist es erforderlich, an bestehende Verwaltungsstrukturen in den Landkreisen anzuknüpfen.Parallelstrukturen solltenvermieden werden.

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