Verbindendes Element für Ost und West

Festakt zum 30-jährigen Bestehen der Straßenbrücke bei Dömitz

rs Dömitz. Sie ist ein Konstrukt aus fast 2 000 Tonnen Bau-, 1750 Tonnen Betonstahl und rund 24 300 Kubikmetern Beton: Ihre Seele ist die 180 Meter lange, 32 Zentimeter dicke Stahlbetonfahrbahnplatte. Die Rede ist von der Dömitzer Elbbrücke, die in den Jahren 1991 und 1992 in – für heute – rekordverdächtiger Zeit für lediglich 52 Millionen Euro über den Strom errichtet wurde. Fristgerecht wurde das „Symbol der Einheit“ am 18. Dezember 1992 als erster Brückenneubau über die Elbe nach der Wiedervereinigung für den Verkehr freigegeben. Der Neubau ersetzte eine 1936 errichtete, 1945 zerstörte Querung an der selben Stelle.

Jedes Jahr feiert die Brücken-Crew, die die Stabbogenbrücke erstellte, den sogenannten Brückengeburtstag. Zur 15. Auflage beschlossen die anrainenden Kommunen westlich und östlich der Elbe, diesen Ehrentag gemeinsam zu begehen, um das Zusammenwachsen, welches die Brücke enorm erleichtert, angemessen zu begehen – so auch am Sonntag. Nach dem obligatorischen Brückengang von fast 40 Teilnehmenden aus Politik und Verwaltung gab es im voll besetzten Dömitzer Kulturhaus einen Festakt zum 30-jährigen Bestehen der Brücke. Namhafteste Rednerin war Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, die an der Elbe bei Geesthacht aufwuchs und als Teenager den Bau bei Dömitz, welcher „die Einheit komplettierte“, verfolgte. „Da passiert etwas Großartiges“, hatten ihre Eltern gesagt. „Es geht aber nicht nur darum, Brücken zu bauen, sondern darum, diese auch zu nutzen“, stellte Staudte den allegorischen Brückenbegriff in den Vordergrund. „Die stärksten Brücken werden aus Steinen gefallener Mauern gebaut“, zitierte Jessica Markmann als stellvertretende Landrätin des Landkreises Ludwigslust-Parchim in Anlehnung an den Mauerfall und die Bedeutung der Brücke den deutschen Philosophen Andreas Tenzer. „Die Brücke bietet die Chance für menschliche Begegnung“, hob Lüchow-Dannenbergs Landrätin Dagmar Schulz hervor, die von „verlässlicher und freundschaft­licher Zusammenarbeit auf allen Ebenen“ mit dem Nachbarkreis sprach. Über „sehr gute Nachbarschaft“ wusste auch Jürgen Meyer als SG-Bürgermeister der Elbtalaue, die zum Festakt eingeladen hatte, zu berichten.

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