Die Schülerfirma der Drawehnschule Clenze präsentiert ihre Produkte derzeit auf Advents- und Weihnachtsmärkten im Südkreis. Die vielfältige Produktpalette ist noch am 7. Dezember auf dem Weihnachtsmarkt in Bergen zu entdecken.

Von der Schulbank in die Produktion

em Clenze. Die Drawehn-Company stellt Produkte her, verkauft diese und verfolgt klare Ziele. Was sie von anderen Unternehmen im Kreisgebiet unterscheidet, ist, dass ihre Mitarbeitenden Jugendliche der Drawehn-Schule Clenze sind. Die Jugendlichen gehen denselben Weg wie etablierte Firmen: Sie planen, produzieren und vermarkten ihre Produkte, immer mit dem Ziel, unternehmerische Fähigkeiten zu erweitern und praktische Erfahrungen in Wirtschaft und Teamarbeit zu sammeln – weniger auf Gewinn, sondern auf wertvolle Kompetenzen fokussiert.

„Die Schülerfirma besteht aus Schülerinnen und Schülern ohne zweite Fremdsprache, die sich ab der 9. Klasse für verschiedene Abteilungen wie Holzverarbeitung oder Gesundheit und Soziales bewerben können“, erklärt Domenik Zens, der als Schüler in der Verwaltung der Drawehn-Company arbeitet. „An Haupt- und Realschulen, und somit auch an der KGS, gibt es vier Profile: Technik, Wirtschaft sowie Gesundheit und Soziales und Sprachen. Die ersten drei Profile werden durch unsere Schülerfirma als Wahlpflichtkurs abgedeckt. Jede Abteilung wird von einem Lehrer betreut, der das jeweilige Profil unterrichtet“, erklärt Claas Steinhoff, Fachbereichsleiter Wirtschaft der Gesamtschule.

„Seit 2012 gibt es das Konzept der Schülerfirma“, weiß Gert Hannemann, der als ehemaliger Fachbereichsleiter Wirtschaft die Firma mit aufgebaut und dort durchgehend in verschiedenen Abteilungen unterrichtet hat. Die zur Wahl stehenden Abteilungen sind Holzverarbeitung, Metallbearbeitung, Textiles Gestalten, Schulgarten, Helfende Hände, Gesundheit und Soziales und Verwaltung. Sie bieten unterschiedliche Möglichkeiten, sich praktisch auszuprobieren und Fähigkeiten zu entwickeln.

Und was lernt man in der Drawehn-Company? „Verantwortung zu übernehmen“, erklärt Domenik Zens. „Ich denke, in jeder Abteilung kann man etwas für das Berufsleben lernen“, fügt Ronja Goldbach hinzu, die sich in der Abteilung Holz engagiert. Sie schätzt nicht nur das Wissen über die Holzverarbeitung, sondern auch die Gelegenheit, neue Menschen kennenzulernen, im Team zu arbeiten und Anweisungen umzusetzen.

Ronja Goldbach schraubte mit vielen anderen engagierten Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften der KGS, im vergangenen Jahr 1.200 „Kreuze ohne Haken“ zusammen. Der Verkauf dieser Kreuze über die Schülerfirma erzielte eine Spendensumme von 11.930,94 Euro, die die Schule kürzlich an die Gruppe „beherzt“ überreichen konnte.

Die Schülerfirma ist auf der KLP sowie auf Advents- und Weihnachtsmärkten in Clenze, Schnega und Bergen mit ihren Produkten präsent. Die Produktion wird über das Jahr hinweg geplant, um eine gleichmäßige Arbeitsbelastung zu gewährleisten. Kurz vor den Märkten steigt das Arbeitsaufkommen, da Bestände gezählt und Produkte aufgearbeitet werden müssen. Holzfrühstücksbrettchen, Metalldekorationen, Backmischungen, Kissen und Flaschenöffner gehören zur Produktpalette. Die Organisation und der Verkauf werden von allen Schülerinnen und Schülern gemeinsam getragen. „Wer Zeit hat, hilft mit“, sagt Domenik Zens.

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