Drei Tage Gewerbeschau Wustrow 2022 – neue Aussteller vor Ort
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bv/dam Wustrow. Stolz sind Matthias und Kerstin Böhnsch sowie das IHHG-Team auch auf die große Tombola, die sie in diesem Jahr anbieten können.
„Wir haben eine ganze Reihe Hauptpreise, nicht mehr nur drei ,fette‘“, heißt es. Insgesamt können 2 250 Preise verteilt werden. Für 6 000 Euro wurden Preise eingekauft. „Da ist auch ein Fernseher dabei, oder eine schicke Gartenbank von Horst Maser im Wert von 250 Euro, aber auch zahlreiche Kleinpreise, damit möglichst viele etwas davon haben“, so Böhnsch. „Wir hatten seinerzeit für die Tombola auch nachhaltige Einkaufsbeutel aus Stoff bedrucken lassen, mit dem Logo ,IHHG Wustrow 2020‘. Die haben wir verschenkt, an Kindergärten, und haben neue drucken lassen, für 2022.“
Erlös geht an die Jugendarbeit
Der Erlös der Tombola wird traditionell vollständig für den guten Zweck ausgeschüttet, vor allem für die Förderung der Jugendarbeit in der Gemeinde Wustrow. Die Schule, die Feuerwehr, das Jotti, der TuS Wustrow und viele mehr – alle bekommen etwas von dem Kuchen ab. Es sei „ein gutes Gefühl, helfen zu können“, betont Böhnsch.
Böhnsch erinnert daran, dass die IHHG ursprünglich nicht als eingetragener Verein gegründet wurde. „Das haben wir erst vor rund 20 Jahren geändert, wir sind seitdem im Vereinsregister eingetragen.“ Im Februar 1995 wurde die Interessengemeinschaft durch Anregung von Werner Steinke gegründet. In den folgenden Jahren schlossen sich stetig neue Gewerbetreibende an. Aus den Branchen entstand seither eine Gemeinschaft aus rund 60 Mitgliedern, die sich der Repräsentation des Gewerbes in und um Wustrow widmet. Seit 1996 haben Gewerbetreibende auf der Gewerbeschau in Wustrow – sie wechselt sich jährlich mit der in Bergen ab – die Möglichkeit, sich einem großen und interessierten Publikum vorzustellen. „Durch die Präsentation ihrer Tätigkeiten haben Firmen die einmalige Möglichkeit, neue Kunden zu erreichen, die persönlichen Beziehungen zu stärken und sich zudem zu vermarkten. Die Gewerbeschau ist ein großartiger Schauplatz für Firmen gegenüber neuen Kunden“, heißt es in einer Selbstdarstellung der IHHG.
Rückblick: „Für uns geht es vor allem darum, zu zeigen, dass es uns gibt“, sagte Andreas Olschner während der Gewerbeschau 2018 – er hatte ein halbes Jahr zuvor die VGH-Agentur in Wustrow übernommen. Wie er sahen es viele der damals 70 Aussteller aller möglichen Branchen. Für sie stand nicht das Verkaufen im Vordergrund, sondern die Kommunikation. Und dabei ging es nicht nur darum, potenzielle Kunden über Waren oder Dienstleistungen zu informieren, sondern auch einfach darum, überhaupt mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Wenn man dabei auch über Produkte und andere Angebote spricht oder gar etwas verkauft, umso besser.
„Untereinander ins Gespräch kommen“
Für die Geschäftsleute und die anderen Aussteller ist die Gewerbeschau aber auch wichtig, um selbst miteinander ins Gespräch zu kommen und in Kontakt zu bleiben. Der Vorsitzende der IHHG Wustrow, Matthias Böhnsch, war dafür das beste Beispiel. Der Friseurmeister, der die Gewerbeschau federführend organisiert hat, war an den zweieinhalb Tagen kaum auf dem Stand seines Unternehmens anzutreffen. Böhnsch nutzte das Wochenende im Ausstellungszelt, um mit möglichst vielen Geschäftsleuten zu sprechen. Über diese vielen Kontakte hinaus zog der IHHG-Vorsitzende am Sonntag eine positive Bilanz der Gewerbeschau. Böhnsch freute sich über mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher am Wochenende.
Besonders die Aussteller im Außenbereich litten am Sonnabend unter dem extrem kalten Wind. Aber am Sonntag sah man viele Interessierte, die einen Blick in den Motorraum eines Hybridautos bei Menzel und in die Pkw der anderen Autohäuser warfen oder sich bei Eggers Landmaschinen einen Rasenmäherroboter erklären ließen.
Für die Wustrower ist die Gewerbeschau mehr als eine Präsentation der ortsansässigen Unternehmen und ihrer Produkte. Viele Bewohnerinnen und Bewohner des Städtchens und der umliegenden Dörfer trafen sich am Wochenende in den Gastro-Bereichen des Ausstellungszeltes, um mit Bekannten und Freunden zu klönen, die sie den Winter über kaum trafen.
Die IHHG hatte auch für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm gesorgt. Zahlreiche Besucher nutzten die Möglichkeit, sich Wustrow von oben anzusehen, denn der angekündigte Hubschrauber startete trotz des starken Windes zu Rundflügen, bei denen das klare Wetter schöne Aussichten bescherte.