Blut ist nicht gleich Blut

Dorothea Uhlendorf sprach mit dem DRK über Umstrukturierungen im Blutspendedienst

Blut ist nicht Blut. Die Geschichte der Entwicklung von Bluttransfusionen liest sich wie eine Gruselgeschichte mit vielen misslungen Versuchen. Ohne das heutige Wissen über Blutzusammensetzungen und -verträglichkeiten wurden erste Transfusionen unmittelbar direkt vom Spender zum Empfänger vorgenommen. Es gab andere Versuche von Tier zu Mensch – und die meisten endeten für Spender und Empfänger tödlich. Viele medizinische, technische Entwicklungen waren notwendig, bis man den Geheimnissen des Blutes auf die Spur kam. Erst Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich erste Blutgruppendifferenzierungen vornehmen – eine Grundvoraussetzung zur Verträglichkeit von gespendetem Blut. 1921 wurde in London der erste Blutspendedienst gegründet.

Seit 1998 gibt es ein Trans-fusionsgesetz, dass neben Regelungen zur Blutentnahme, zur Anwendung und zur gesamten Dokumentation verpflichtet. Darin wird auch geregelt, dass Blutspende immer eine freiwillige, unentgeltliche Leistung ist, die nur unter ärztlicher Kontrolle und von qualifiziertem Personal durchgeführt werden darf.

Die aktuellen Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) belegen, dass „täglich 15 000 Blutspenden für Operationen, für die Behandlung schwerer Krankheiten wie beispielsweise Krebs und zur Versorgung von Unfallopfern benötigt“ werden.

In Deutschland spenden zwei Millionen Menschen regelmäßig Blut. Die Bevölkerung wächst, die Haltbarkeit des Blutes ist begrenzt und so kommt es „immer wieder zu Kapazitätsengpässen.“ (BZgA). Bei einer Blutspende werden dem Spender 0,5 Liter Blut entnommen.

Der Rote Kreuz hat – neben anderen Einrichtungen – eine professionelle Organisation aufgebaut, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit dazu beizutragen den weltweiten Bedarf an Blut so weit wie möglich abzudecken. Die Durchführung obliegt dem extra dafür gegründeten Blutspendedienst mit Sitz Springe/Deister. Von dort aus werden „etwa 10 000 Spendetermine im Jahr“ (DRK – https://www.blutspende-leben.de/ueber-uns)“ mit den Ortsvereinen vereinbart. Zu den Blutentnahmen kommt der Blutspendedienst in die Orte zu den Menschen. Dabei fährt er etwa „jährlich 2,5 Millionen Kilometer“(DRK). Zu den Aufgaben gehört es auch, dafür zu sorgen, dass das gespendete Blut zu dem richtigen Empfänger kommt.

Die Mitglieder eines Ortsvereines – die alle ehrenamtlich arbeiten – sorgen für die Räumlichkeiten, für Werbung und Verpflegung und, vor allen Dingen, sie betreuen die Blutspender. Sie nehmen sie in Empfang, begrüßen sie und helfen ihnen in dem gesamten Ablauf. Um das Blutvolumen beim Spender möglichst schnell wieder aufzufüllen, werden anschließend die Spender beköstigt.

Zur Unterstützung der Ortsvereine im Rahmen der Blutspendeaktionen hat der Kreisverband des DRK Lüchow-Dannenberg eine sogenannte „Taskforce“ gegründet. Da die jeweiligen Spendetermine im Jahresrhythmus geplant werden, kommt es immer wieder vor, dass kurzfristig Helfer ausfallen. Dann soll auf diese „Taskforce“ zurückgegriffen werden, die kurzfristig einspringt und die Ortsvereine unterstützen soll. Diese Sondereinsatzgruppe Blutspende (SEG) hat bereits ihre ersten Mitglieder. Um auch wirklich zuverlässig und flexibel im gesamten Landkreis reagieren zu können, soll diese Truppe personell noch erweitert werden.

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DAN auf den Punkt

DRK Kreisverband Lüchow-Dannenberg e.V.
Kreisgeschäftsstelle
Ehrenamtskoordination
Luisa Wagner
Am Reiterstadion 1 a, 29451 Dannenberg, 05861/9899340
Nähere Informationen zu Thema Blutspende:
www.einfachlebenretten.de/startseite.html

Wer Lust hat, sich ehrenamtlich zu engagieren, gerne im Team mit Menschen aktiv ist, sich etwas im Internet und mit Computern auskennt und in gewissem Rahmen flexibel ist, sich aber nur zeitlich bedingt einbringen kann, dem bietet sich eine interessante Betätigungsmöglichkeit an. Die Mitgliedschaft im DRK ist keine Voraussetzung.

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