Das Lebensmittel wirkt bei vielen Menschen eher nicht
Im Rahmen einer AOK-Faktenbox ist die aktuelle Studienlage gesichtet worden mit dem Ergebnis, dass zusätzliches Vitamin D – über die normale Ernährung hinaus – weder Krebs noch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern kann. Das bedeutet jedoch nicht, dass Vitamin D unwichtig für den Körper ist. Für den Knochenstoffwechsel spielt es eine Schlüsselrolle. Es unterstützt den Körper dabei, Kalzium aus Lebensmitteln aufzunehmen und härtet so Knochen und Zähne. Es ist zudem an weiteren Stoffwechselvorgängen beteiligt und beeinflusst die Muskelkraft positiv. Weitere Tatsache: Ein echter Mangel an Vitamin D hat gravierende Folgen. Es kann zu einer Knochenerweichung kommen, bei Säuglingen und Kleinkindern Rachitis genannt, bei Erwachsenen Osteomalazie. Diese Erkrankungen können tatsächlich gut mit Vitamin-D-Tabletten behandelt werden. Zudem gilt ein Vitamin-D-Mangel bei älteren Menschen als Risikofaktor für eine Osteoporose.Dabei nimmt die Knochendichte ab und es kommt zu häufigeren Knochenbrüchen.
Laut einer Untersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI) erreichen zwar nur knapp 40 Prozent der Erwachsenen in Deutschland einen optimalen Vitamin-D-Wert. Doch ein gravierender Vitamin-D-Mangel kommt selten vor. Was also ist mit den Menschen, deren Werte zwar nicht extrem niedrig, aber auch nicht optimal sind? Sollten sie zusätzliches Vitamin D einnehmen? Erst wenn zwei Voraussetzungen erfüllt sind. Zuerst sollte ein Bluttest beim Arzt einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel bestätigt haben. Die Betroffenen sollten zunächst versuchen, die Vitamin-D-Speicher auf natürliche Weise aufzufüllen. Den Hauptanteil bildet der Körper selbst mithilfe des UV-Lichts aus der Sonne. Deshalb lautet die allgemeine Empfehlung, zumindest von März bis Oktober zwei- bis dreimal pro Woche Gesicht, Hände und Arme kurzzeitig unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Sonne auszusetzen. Der Körper speichert das fettlösliche Vitamin im Fett- und Muskelgewebe sowie in der Leber und kann sich im Winter der Vorräte bedienen. Denn selbst im Winterhalbjahr bildet der Körper etwas Vitamin D.