Dokumentarfilm über Unrechtsregime
lk Neuhaus. Anlässlich des 70. Jahrestages des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 laden der Verein für Bürgerbegegnung im Amt und die Gemeinde Amt Neuhaus am Freitag, dem 16. Juni, ab 19 Uhr ins Hotel Hannover an der Parkstraße 1 zu einer Filmvorführung ein. Gezeigt wird der zeitgeschichtliche Dokumentarfilm „Für nichts und wieder nichts“, den Margot Neubert-Maric und Gisela Tuchtenhagen drehten. Einer der drei Protagonisten ist Dr. Klaus Rintelen, der als Chefarzt des Krankenhauses und der Ambulanz die medizinische Versorgung in Neuhaus und Umgebung prägte und Opfer der Stasi-Willkür wurde. Medizinstudent Rintelen sprach sich öffentlich gegen die Umwandlung der Universität in eine Militärakademie aus und bezahlte dies nicht nur mit Freiheit, sondern auch mit seiner Gesundheit. Bruno Niedzwetzki war 19 Jahre alt, als eine Nachbarin meinte, bei einem Streit im Gasthaus seine Stimme erkannt zu haben. Wegen Beleidigung der Armee wurde er zu drei Jahren Haft im berüchtigten Zuchthaus Bützow verurteilt. Die zermürbende Zeit in überfüllten Zellen, die Verhöre und die Gewalt haben Spuren bei dem heute 80-Jährigen hinterlassen. Der junge Landwirt Siegfried Jahnke wurde 1952 wegen angeblicher Spionagetätigkeit und Boykotthetze direkt vom Feld abgeführt – drei Berichte über die Unrechtsjustiz der DDR. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei.