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Insektensterben: Umweltprojekt in der Lüchower Grundschule

bm Lüchow. Marienkäfer kennt jeder. Aber was ein Ohrwurm oder ein Wasserläufer ist, da­rüber wurde am vergangenen Freitag eifrig spekuliert: Jutta Gößlinghoff von der Deutschen Umwelt-Aktion war in der Lüchower Grundschule zu Gast und führte dort ein Umweltprojekt durch. Das von den niedersächsischen Sparkassen geförderte Projekt mit dem Titel „Ameise, Biene und Co.“ richtete sich an die vierten Klassen und ging über zwei Schulstunden, welche für die Schülerinnen und Schüler anscheinend wie im Fluge vergingen, da sie – im wahrsten Sinne des Wortes – alle Hände voll zu tun hatten. In der zweiten Stunde durften sie nämlich selbst Samenkugeln herstellen und mit Erde und Wasser kleine Bällchen formen, die sie dann in den mitgebrachten Eierkartons mit nach Hause nehmen konnten. „Ich werfe die Kugeln im Frühjahr in unsere Gartenbeete. Ich bin sehr gespannt“, freute sich eine Schülerin da­rauf, was aus den selbst gerollten Bällchen wohl herauskommen möge. „Das weiß man vorher nie, aber auf jeden Fall ist es gut für die Insekten“, berichtete Gößlinghoff, die den Kindern zuvor allerlei über das Insektensterben, die Lichtverschmutzung und den Klimawandel erzählt hatte. „Vieles wussten die Kinder schon, aber vieles auch nicht.“

Zur Ansicht hatte die Projektleiterin einiges an Bildmaterial mitgebracht, auf dem Gemüsegärten mit Wildblumen, große Felder mit Monokulturen oder eine Laterne mit umherschwirrenden Insekten zu sehen waren, sowie ein Bild mit einem leeren Regal. „Ohne Insekten gibt es weder Obst noch Gemüse“, klärte sie die Kinder auf.

Für Klassenlehrerin Angelika Wenck waren die zwei Stunden sowohl eine gelungene Abwechslung im Schulalltag als auch eine lehrreiche Zeit für die Kinder. „Wir werden das in den Unterricht aufnehmen und ich werde die Kinder rechtzeitig daran erinnern, dass sie ihre Saatkugeln im Frühjahr auch auswerfen“, erklärte die Pädagogin mit einem Schmunzeln.

Die Aufklärung sei enorm wichtig, betonte auch Gößlinghoff. „Es ist ein Fakt, dass wir weniger Insekten und auch weniger Arten haben. Das Bewusstsein dafür müssen die Kinder bekommen.“ Zusätzlich gab es für jeden ein Schülerarbeitsheft mit kleinen Rätseln und Infos zu den Aufgaben, dem Lebensraum, der Nahrung sowie dem Aussehen und den spezifischen Merkmalen von Insekten.

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