Bälle sollen endlich prellen

Aufwertung für Sportanlage am Thielenburger See

rg/rs Dannenberg. Schon beim Neubau der Freizeitsportanlage mit Basketball- und Fußballfeld sowie Tischtennisplatte am Ostufer von Dannenbergs Thielenburger See gab es erste Kritik an der Anlage, die prinzipiell absolut wünschenswert ist: Denn der Basketballplatz erhielt keinen festen Untergrund. Wer schon einmal einen Ball auf vergleichsweise unebenem Rasen geprellt hat, kennt das unbefriedigende Ergebnis. Die Folge: Der Platz wurde kaum genutzt.

Dieser Umstand wurde an die Verwaltung und an Stadtmarketingleiterin Ursula Fallapp herangetragen. Letztere befragte ihre neue Mitarbeiterin Lisa Noel, welche familiäre Kontakte zu den Basketballern des SC Lüchow hat, ob Noel ein schlüssiges Nutzungskonzept für die Basketballanlage erstellen könnte. Ein Orga-Team der Lüchow Baskets nahm sich der Sache an – der MTV Dannenberg, der über keine Basketball-Abteilung verfügt, wurde später ins Boot geholt. Bei einem Ortstermin Anfang August trafen sich Repräsentanten der Basketballspieler, des MTV Dannenberg, von der Firma Bleck und dem Ingenieurbüro Rauchenberger mit Fallapp, um sich auszutauschen.

Aus diesem Treffen entstand ein Plan, der das Areal aufwerten soll. Kürzlich wurde dieser seitens des Ausschusses für Stadtentwicklung, Soziales und Kultur dem Stadtrat empfohlen. Die Zustimmung des obersten politischen Gremiums der Jeetzelstadt gilt als Formsache, nicht zuletzt, weil für das Vorhaben reichlich Fördergelder fließen werden. Zwar will die Stadt Dannenberg noch einmal mehr als 130 000 Euro in das Gelände investieren, davon aber können 90 Prozent aus dem Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Stadtgrün“ finanziert werden, sodass die Stadt selbst nur knapp 14 000 Euro aufbringen muss.

Der Plan sieht vor, die auf der Grünfläche stehenden Fußballtore sowie eine dort stehende Seilbahn abzubauen, ebenfalls die beiden Basketballkörbe, dann den Oberboden abzufräsen und anschließend das Spielfeld mit einer Sandschicht, einer 20 Zentimeter dicken Schotterschicht, einer 6,5 Zentimeter dicken Asphaltschicht und einem darauf aufgetragenen roten Kunststoffbelag zu befestigen. Das Spielfeld soll Markierungen für Basketball, Volleyball und Kleinfeldfußball bekommen. Dauerhaft aufgestellt werden aber lediglich die Basketballkörbe, für Volleyball und Kleinfeldfußball soll es mobile Lösungen geben. Stehen bleiben wird die dortige Tischtennisplatte, die im Rahmen der Baumaßnahmen abzubauende Seilbahn soll entgegen dem Vorschlag der Planer und der Verwaltung nach Willen des Ausschusses an anderer Stelle am Thielenburger See wieder aufgestellt werden. An dem Spielfeld sollen dafür zehn Sitzbänke aufgestellt werden, außerdem einige Mülleimer.

Die Anlage, heißt es in dem Nutzungskonzept, soll neben Hobby- und Freizeitsportlern auch dem Schul- und dem Vereinssport dienen: Dort sollen in den Sommerferien, wenn die Schulsporthallen geschlossen sind, die Lüchow Baskets trainieren, es soll einen von den Basketballern begleiteten offenen, öffent­lichen niedrigschwelligen Spieltreff für Jugendliche und Erwachsene geben. Zudem habe die Grundschule Dannenberg angekündigt, im kommenden Schuljahr eine Basketball-AG anzubieten und dafür den Platz nutzen zu wollen. Eröffnet werden soll die Freizeitsportanlage mit einem Basketballturnier, das anschließend jährlich stattfinden soll.

Klar herausgestellt wurde bereits beim Ortstermin, dass das Angebot der Basketballer nicht in Konkurrenz zu jenem des MTV Dannenberg steht, welcher den Bau einer ähnlichen Anlage auf dem von ihm gepachteten Areal an der Mehrzweckhalle plant, eher als Ergänzung oder gar als Einstieg in den Vereinssport. Wichtig, darin waren sich alle Beteiligten einig, ist, dass vor allem Jugendlichen Anreize geschaffen werden, sich zu bewegen.

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