Bald ein Storchendorf

Woltersdorfer bauten ein Nest für Adebar

bm Woltersdorf. Auf neue Zuzügler hofft die Gemeinde Woltersdorf in den kommenden Wochen – wenn nämlich die Störche aus ihren Winterquartieren zurückkehren. Die letzten Willkommensvorbereitungen für die großen weißen Schreitvögel wurden am Sonnabend abgeschlossen: Auf einer Wiese am Woltersdorfer Dorfteich stellten an dem Projekt beteiligte Dorfbewohner einen 13 Meter hohen Mast auf. An dessen Ende in luftiger Höhe sitzt das Storchennest, ein Metallgeflecht, geschmiedet von Dieter Wulf, mit einem Durchmesser von etwa 1,40 Metern, gefüllt mit Heu und Holzspänen und bereit für den Einzug. „Ich habe mich beim Schweißen für das Modell Burg entschieden“, ­erklärte Wulf.

Die ganze Aktion sei ein echtes Gemeinschaftsprojekt gewesen, wie der Woltersdorfer Matthias Korth informiert. „Früher gab es immer Störche in Woltersdorf. Im vergangenen Jahr konnten wir beobachten, wie ein Storch über dem Dorf kreiste, sich auf einigen Dächern niederließ und offensichtlich nach einem geeigneten Zuhause suchte.“

So habe man sich kurzerhand entschlossen, wieder ein Heim für Adebar zu bauen, und zwar ganz in der Nähe, wo seinerzeit bereits ein Nest in einem Baum gewesen ist. „Der Baum ist aber vor vielen Jahren umgefallen“, erklärte Korth. Bauunternehmer ­Michael Keller sorgte mit entsprechendem Gerät und ­Material für ein massives Fundament in 1,70 Meter Tiefe. Ein einbetoniertes Stahlgestell soll den Mast entsprechend stützen, auch bei Wind und Wetter. Die Wiese stellte Familie Chapeaurouge zur Verfügung, denn sie sei ein ­idealer Standort, wie die Storchenschutzbeauftragte Antje Fäseke empfahl, die die Vorbereitungen mit ihrem Fachwissen unterstützte.

„Das umliegende Grünland gewährleistet dem Storch Futter. Die exponierte Lage bietet einen guten Abflugplatz und die Höhe einer künftigen Familie Sicherheit“, so Fäseke.

Ob es in diesem Jahr schon mit einer Storchenfamilie klappt, könne man nicht sagen. „Es gibt Nester, die standen bis zu neun Jahren leer, wie in Lübeln oder Guhreitzen. Andere werden sofort bezogen. Man kann es nicht vorhersagen.“ Die Woltersdorfer jedenfalls sind in freudiger Erwartung und der angrenzende Grillplatz sei ein idealer Ort, um künftige Storchenfamilien zu beobachten.

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