Schwerhörig? Hilfe am Lesertelefon
lk Lüchow. Wie lässt sich ein schwerer oder vollständiger Hörverlust behandeln? Wind in den Bäumen, Meeresrauschen, Gespräche, Musik – für jeden, der über ein gesundes Gehör verfügt, sind akustische Sinneswahrnehmungen eine Selbstverständlichkeit. Hören bedeutet Orientierung, Kommunikation, Verbindung – kurz: Teilhabe am Geschehen der Welt. Etwa 13,3 Millionen Deutsche im Alter über 14 Jahren leiden nach Angaben des Deutschen Schwerhörigenbunds unter einer Hörbeeinträchtigung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass ein Drittel aller Menschen über 65 schwerhörig sind. Zwar können leistungsfähige Hörgeräte einen Hörverlust bis zu einem gewissen Grad ausgleichen, aber bei einem vollständigen Hörverlust stoßen auch die besten Hörgeräte an ihre Grenzen.
In diesen Fällen kann ein Cochlea-Implantat zum Einsatz kommen, das Signale direkt an das Innenohr leitet. Das Prinzip des zweiteiligen Systems: Schallwellen werden von einem externen Soundprozessor in elektrische Impulse umgewandelt, die an ein Implantat in der Cochlea übermittelt werden. Vereinfacht ausgedrückt umgeht das CI-System die Schallumwandlung und Verstärkung im Mittelohr, ersetzt die Signalumwandlung in den defekten Haarsinneszellen und stimuliert den Hörnerv direkt mit elektrischen Impulsen. Doch für wen kommt ein Cochlea-Implantat in Frage, wie funktioniert es und was können Betroffene davon erwarten? Wie ist das Hörerlebnis mit einem Cochlea-Implantat – kann ich wieder Musik hören? Muss ich Hören wieder neu lernen? Wie erfolgt die Implantation des Systems? Was sind die Risiken? Wie lange hält ein solches Implantat? Werden die Kosten für ein CI-System von meiner Krankenkasse übernommen? Anlässlich des diesjährigen Welttags des Hörens informieren Expertinnen und Experten zu diesen Fragen am morgigen Donnerstag von 16 bis 19 Uhr unter (08 00) 06 04 00 01 und (0800) 06 04 00 02 (beide kostenfrei).