Bronze-Statue wird während des Stadtfestes enthüllt
bv Lüchow. Am Freitag vergangener Woche: Ein mittelgroßer DHL-Lkw parkt vor dem Stones-Fan-Museum. Eine große Holzkiste wird auf den Bürgersteig verladen und dort von Helfern von Ulli Schröder gleich geöffnet. Schröder nervös: Hat sein „Brian“ den Trip von Griechenland ins Wendland unbeschadet überstanden? Hat er. Die griechische Bildhauern Sissy Piana hat ihn gefertigt, die fünfte Auftragsarbeit für Ulli Schröder. Teil eins bis vier: Mick Jagger, Keith Richards, Ron Wood und Charlie Watts in Lebensgröße – sie zieren den Snookertisch der Stones im Museum. Keith Richards hatte die Künstlerin Sissy Piana eingeladen, nachdem er seine Statue zu Gesicht bekam, und kaufte ihr eine Kopie aus Aluminium ab.
Nun liefert die Künstlerin, die für die größten Haute-Couture-Häuser in Paris – Chanel, Dior, Vuitton – als Büstenmacherin arbeitet, Brian Jones in Bronze ab. Die griechische-französische Bildhauerin wird diese am Sonnabend, dem 9. Juli, im Rahmen des Lüchower Stadtfestes offiziell enthüllen.
Schröder liefert damit einen Coup: Bisher hat niemand weltweit dem Stones-Mitbegründer ein lebensgroßes Denkmal gesetzt.
Rund 10 000 Euro hat Schröder dafür investiert, eine gemeinsame Leistung der Fans und Schröder, die für die Skulptur zusammengeworfen haben.
Um den Rolling Stones weiter Tribut zu zollen, haben sich die Stadt und Schröder die bekannte Coverband Starfucker geteilt – auch das ein Novum, und sicherlich eine tolle Idee. Immerhin kommen so alle Lüchowerinnen und Lüchower und Gäste und Freunde der Stadt in den Genuss eines Stones-Live-Konzertes – zumindest einer brillanten Kopie. Denn immerhin sind die Stones, die genau in dieser Woche ihr 60-jähriges Bühnenjubiläum feiern können, die dienstälteste und bekannteste Rockband der Welt. Und ihr dienstältester und bekanntester Fan residiert – in Lüchow.