Graffiti-Künstler schenken dem Flecken ein „neues Gesicht“ mit Botschaft
em Clenze. „Clenze, wovon träumst Du?“ Diese Frage stellte das Netzwerkprojekt Martin Luther King/Rosa Parks der Drawehn-Schule Clenze vergangenen Sonnabend anlässlich einer besonderen Graffiti-Aktion im Ortskern des Fleckens. Drei Graffiti-Künstler sprayten dort ein Kunstwerk mit einer Botschaft für mehr Respekt und Vielfalt. Das Graffiti umfasst den berühmten Satz „I have a dream“ sowie das Porträt des Urhebers, Martin Luther King, der vor über 60 Jahren eine wegweisende Rede für den friedlichen Kampf gegen Rassendiskriminierung in den USA hielt. Beides ziert nun die Rückwand einer Scheune des Clenzer Ehepaars Pollehn und ist vom Parkplatz des Netto-Marktes nicht zu übersehen. Dagmar Pollehn findet ihre neue, bunte Wand „einfach nur genial“.
Die Idee zum Graffiti entstand im Rahmen eines Workshops des Netzwerkprojektes der KGS Clenze, das sich gegen Rassismus richtet. In Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Partnern aus der Gemeinde, der evangelischen Kirche und einer privaten Förderin wird es finanziell unterstützt. Das Projekt habe zum Ziel, bei Jugendlichen Vorurteile abzubauen, Offenheit zu fördern und auf rassistische Strukturen aufmerksam zu machen, erklärt Projektleiterin und Kulturkoordinatorin der Schule, Ingalisa Wingenfelder. Nach einem Graffiti-Workshop im Februar, in dem das Thema Rassimus mit Schülerinnen und Schülern in Clenze auf künstlerische Weise aufgearbeitet wurde, waren die Workshop-Leiter und Graffiti-Künstler Max und Arkin von der Clenzer Initiative derart begeistert, dass sie beschlossen, dem Flecken als Dank für dieses Engagement gegen Rassismus ein Graffiti zu schenken, und entwarfen das Motiv. Innerhalb eines Tages sprühten sie mit Unterstützung des Projektteams und dem Künstlerkollegen Jason One das Bild an die Scheunenwand.
Der Clenzer Bürgermeister Uwe Schulz freut sich über das neue Kunstwerk. Er unterstützte das Projekt von Anfang an und wünscht sich, „dass das neue Kunstwerk einige Mitbürgerinnen und -bürger zum Nach-, noch besser zum Umdenken bewegt“.
Und was wünschen sich die Clenzer, die während der Sprühaktion vorbeikamen, innehielten und ihren Wunsch auf einen Zettel schrieben? „Frieden“, „No war“, dass „die Leute netter und offener sind“ und „mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft“.