De Harvst

Lüchow. De Wind de huhlt um Hoff un Schün, schurig, schurig schön. Stoppeln stahn de Sommer is vörbi, de Harvst kickt all to mi. Ick frei mi all up em, he mökt de Dog körter un de Nacht länger. Nu fangt de kommodig Tied an. Buten is nich mehr sovöl Arbeit, man hat een beten mehr Tied sick to verpusten bi Kaffee, Tee un mannichmol ok ein Punsch (Grog, Glühwien un Co.) Man hölt gern mol ein Klönschnack. Buten verännert sick allens, dat Louf ward bunt, de Blärrer falln von de Bööm. De Wind kümmt beten scharp um Eck un pust uns dörch. Eenfach wunnerbor, dat is mien Johrestied. Is ok kein Wunner, denn ick bün eben in Harvst born. Völ Lüd mögen em nich, dei segg‘n: De Harvst mökt depressiv!“ Mach woll wäsen, ober dat kümmt up de innere Instellung an. Wenn dat bi mi so is, sett ick mi vör mien Kaminof, mok ein Kerz an un drink ein Tass Tee un frei mi up alln‘s wat man so aflevt hat un wat noch kümmt. Denn dat Leven schrift de schönsten Geschichten. Stimmt, mannichmol sünd dor ok por trurig dorbi, over so is dat Leven. Nich immer gerecht, ober man mütt dat Best dorut moken. Holt ju beenig un lot ju nich unnerkriegen ju Annedore Woltersdorf

Wenn ok du, leeve Leserinnen un Leser, en plattdüütsche Geschicht in düsse Zeitung vertellen wullt, schik dien Geschicht geern an kiebitz@ejz.de.

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