Die ersten Pflänzchen sprießen schon

Gartower Gilde freut sich auf den Neustart

bm Gartow. Der derzeitige Schützenkönig trägt seinen Namen zu Recht, denn: Enno König ist mehrfach amtierende Majestät der Gartower Schützengilde. Kurzer Rückblick in das Jahr 2019: Mit seinen 20 Ringen, die der Gartower während des Königsschießens freihändig schoss, wurde er als „Enno, der Treffsichere“ proklamiert. Direkt nach dem Königsschuss ging er in die Knie und machte seiner Lebensgefährtin Stefanie Hadlack einen Heiratsantrag und traf damit gleich zum zweiten Mal ins Schwarze. Beim Samtgemeindepokalschießen machte er seinem Namen erneut alle Ehre und holte für die Gartower Gilde den großen silbernen Wanderpokal, der nun im Aufenthaltsraum des Schießstands als Eyecatcher steht. Mit diesem Sieg avancierte er damit auch zum Samtgemeindekönig. Neben dem großen Schmuckstück steht der Samtgemeindekönigspokal. König ist er nunmehr im dritten Jahr seiner Amtszeit und wird von den Gildemitgliedern daher auch scherzhaft als „der Unendliche“ bezeichnet.

„Das waren noch Zeiten“, blickt der Gildevorsitzende Thomas Kanwischer etwas wehmütig zurück. „Dann kam die Pandemie, und alles kam zum Erliegen. Aber die ersten zarten Pflänzchen sprießen schon wieder.“

Denn während der Pandemie habe die 110 Mitglieder zählende Gilde sich sehr streng an die geltenden Corona-Regeln gehalten. „Wir haben die Zeit trotzdem für Arbeiten am Schießstand genutzt, aber nie mit mehr als zwei Haushalten, eben so, wie es erlaubt war.“ So wurden Pflasterarbeiten vorgenommen, Bäume und Sträucher ausgeschnitten und die Schießbahn wurde wieder hergerichtet. Denn: „Wir haben eine offene Bahn, die im Laufe der Zeit stark von Unkraut überwuchert wurde.“

Vereine werden vorgestellt

Im Hintergrund wird gearbeitet

Liebe Leserinnen und Leser, wir stellen im Rahmen dieser Serie verschiedene Vereine aus Lüchow-Dannenberg und deren Aktivitäten zu Pandemiezeiten vor. Folgend erscheinen wird noch ein Bericht über den RFV Dannenberg (Änderungen vorbehalten).

Auch die Gewehre wurden wieder auf Vordermann gebracht, da seit Montag wieder die wöchentlichen Schießabende stattfinden. Die ersten Feiern sind auch schon geplant, wie beispielsweise das interne Gildefest am 4. September, das allerdings nur für die Gildemitglieder ausgerichtet wird. Am 2. Oktober findet die Jahreshauptversammlung statt, „auch coronakonform“, wie Kanwischer betont. „Zudem gibt es in diesem Jahr kein Schweineschießen, sondern alternativ gibt es eine Drehscheibe, deren Zahlen vedeckt sind, sodass es eine Art Glücksschießen wird.“ Die leichte Zurückhaltung, was Festivitäten betrifft, sei auch dem Umstand geschuldet, dass die Gilde von 1850 Rücklagen bilden möchte, um ihr 175-jähriges Bestehen in 2025 entsprechend feiern zu können. „Darauf freuen wir uns schon jetzt, und darauf arbeiten wir hin.“ Auch Enno König ist frohen Mutes, denn nun kann er auch endlich seine Hochzeit feiern, die ebenfalls coronabedingt verschoben werden musste.

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