Die Macht des Mahls

Kiebitz-Umfrage zu unseren Weihnachtswünschen

bm Regional. Weltfrieden, mehr Mut und Optimismus sowie ein stärkeres Umweltbewusstsein: Das sind nur einige der Schlagworte, die den Befragten dieser Umfrage auf Anhieb einfielen. Bei der Umfrage ging es um das Thema „Was wünsche ich mir dieses Jahr zu Weihnachten?“ Dabei sollte der Fokus allerdings nicht auf materiellen Wünschen liegen. Uns alle treibt die Sorge um die Weltlage um. Und auch in unseren jeweiligen kleinen Welten herrscht nicht immer Friede, Freude und Heiterkeit. Was können wir dagegen tun?

Lena-Sophie Költzsch aus Dannenberg beispielsweise verschenkt in diesem Jahr Gutscheine für besondere Momente. „Ich verschenke Konzerttickets, Gutscheine für die liebsten Restaurants oder für gemeinsame Kinobesuche. Gerade in Zeiten wie diesen ist es für mich ein besonderes Anliegen, mit meinen Geschenken einen positiven Impact auf unsere Umwelt zu haben. Schenken und beschenkt werden ist ein Privileg, welches ich in diesem Jahr noch einmal mehr zu schätzen weiß“, findet Költzsch.

Niklas Bruhns stört es sehr, dass viele Menschen oft nicht sie selbst sind, sondern etwas inszenieren. „Ich denke, wenn wir uns wieder trauen, unser wahres Ich zu zeigen, dann kommen wir auch wieder mit uns selbst ins Reine.“ Weihnachten ist ein Fest der Liebe und der Familie, mit einem Festessen und geselligem Beisammensein.

„Die gemeinsame Mahlzeit ist die Urform des Beisammenseins“, sagt etwa Eva Barlösius, Professorin am Institut für Soziologie an der Universität Hannover. Es gebe bis heute keine Form der Gemeinschaft, die derart verbinde wie eine Tischgemeinschaft. Die Macht eines gemeinsamen Mahls reiche weit und beeinflusse auf subtile Weise, was wir essen und wie viel. Bis ins elfte Jahrhundert hinein schlossen Menschen Verträge ab, indem sie miteinander aßen. Die Tischgemeinschaft galt als verbindliches gegenseitiges Einverständnis – am Hof wie unter Bauern. Vielleicht hilft uns das etwas.

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