Digitalisierung im Gesundheitswesen

Neue Möglichkeiten in der Pflege

lps/Kt Regional. Die Digitalisierung schreitet seit der Pandemie immer mehr voran und findet langsam ihren Weg in das Gesundheitswesen. Elek­tronische Rezepte (E-Rezepte) gehören schon seit einer Weile zum Alltag in den Arztpraxen und der Apotheke. Sie lassen sich nicht nur leicht ausstellen und beispielsweise per App an die gewünschte Apotheke senden, sondern ermöglichen nebenbei weitere digitale Anwendungen wie die Medikationserinnerung oder den Wechselwirkungscheck. Diese neue Technologie soll auch im Falle einer Krankschreibung Verwendung finden. Seit dem 1. Januar 2023 ist der gelbe Schein für gesetzlich Versicherte digital. Mit der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) fällt somit die Übermittlung der Dokumente durch den Patienten sowohl an die Krankenkasse als auch den Arbeitgeber weg. Dies geschieht nun ganz automatisch, ein Papierausdruck ist nur noch für die eigenen Unterlagen vorgesehen. Doch auch das könnte bald der Vergangenheit angehören, denn die eigene Patientenakte soll bald schon elektronisch abrufbar sein. Es ist vorgesehen, dass die ePA 2024 an den Start geht. Besonders Pflegekräften erleichtert diese elek­tronische Dokumentation den Arbeitsalltag, denn mit nur wenigen Klicks können Beschwerden, gemessene Werte und Anmerkungen in der Patientenakte hinterlegt werden. Sie ist für alle Pflegepersonen zugänglich und kann schnell Aufschluss über beispielsweise eine geänderte Medikamenteneinnahme und den Behandlungsstand geben. In Zukunft könnte die Technik ebenso bei der Auswertung helfen, somit Muster und Zusammenhänge erschließen und auf Behandlungsmethoden und mögliche Komplikationen hinweisen. Außerdem können die digitalen Systeme nicht nur in Pflegeeinrichtungen hilfreich sein, sondern auch in der häuslichen Pflege zum Einsatz kommen. Per Telepflege kann ein Austausch aus der Ferne zwischen Pflegeanbietern und pflegebedürftigen Menschen stattfinden. Spezielle Sensoren geben beispielsweise Alarm, wenn die Person stürzt, sich lange Zeit nicht bewegt oder Blutdruck- und Pulswerte sich verändern und setzt Pfleger und den Betroffenen schnell miteinander in Verbindung.

Hintergrund: Besondere Würdigung

Der internationale Tag der Pflege wird jährlich am 12. Mai begangen. Es ist der Geburtstag von Florence Nightingale, die im Jahr 1820 geboren wurde und die als Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege gilt. Rund um den Aktionstag finden weltweit Aktionen statt. So wird in Londons Westminster Abbey beispielsweise jährlich eine Messe für Krankenpfleger abgehalten.

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