rbb-Sendung zeigt die Besonderheiten des Elbdorfes
kek Mödlich. Es gibt Orte, in denen sich Menschen kaum wohlfühlen – und es gibt Ansiedlungen, in denen es sich gut leben lässt. Und dann gibt es Ortschaften, die die Menschen regelrecht magisch anziehen. Ein solches Dorf ist das zwischen Lenzen und Dömitz liegende Mödlich. Immer wieder zieht das Elbdorf Besucher an: Radler etwa, die dort immer wieder gern durchfahren, um den gleichermaßen schönen Blick auf die Elbe und die alten Bauernhäuser zu genießen; Feriengäste, die jedes Jahr wiederkommen – und nicht zuletzt Familien, die eigentlich nur durchreisen, sich aber in den Ort verlieben, um dort für immer zu bleiben.
Als dieser Tage ein rbb-Stab unterwegs war, um für eine Reportage 30 Geheim-Tipps, die wirklich welche sind, zu ergründen, kamen die Potsdamer zunächst in ehemalige lokale Höhepunkte Brandenburgs. Denn: Wer weiß noch, wo der geologische Mittelpunkt der DDR war? Dort wird er gezeigt – und das, was aus ihm geworden ist.
So ging es weiter in die Prignitz, und nun gelangte die Filmgruppe nicht etwa in touristische Vorzeigeobjekte, sondern in das Dorf, das vor Jahrzehnten in einem Dornröschenschlaf vor sich hindämmerte, ohne jedoch etwas von seinem Charme einzubüßen. Nie war schließlich in den 40 Jahren DDR vom stillen Mödlich die Rede gewesen – es lag ja auch in der Sperrzone und war dem drohenden Abriss geweiht.
Warum das so ist, hat Redakteurin Andrea Ringelstetter untersucht – und ist fündig geworden. Zu sehen sind nicht nur die standhaften Eiseichen und der gleichermaßen standhafte „Charon“ Bernd Streiters auf dem Deich, sondern auch das Grab des geheimnisvollen holländischen Admirals Arnould Gijsels van Liers, der im Ruf steht, noch heute „seine“ Mödlicher vor Unbill zu schützen. Ausgestrahlt wird der 90-Minüter im rbb am Freitag, dem 15. Oktober, ab 20.15 Uhr.