Der Übergang vom eigenen Zuhause in eine Einrichtung
bm Lüchow-Dannenberg. Eine große Gemeinschaft, ein vielfältiges Angebot und immer einen Ansprechpartner an der Seite. „Das Leben in einer Einrichtung birgt viele Vorteile“, betont Marion Kroeger, die seit Kurzem als Einrichtungsleiterin im Altenpflegeheim Friedrichheim in Hitzacker arbeitet. „Insgesamt sind Pflegeheime heutzutage sehr gut ausgestattet und es gibt in allen Einrichtungen viele besondere Angebote. Wir bieten beispielsweise regelmäßig Singkreise und Gymnastik an. Einmal im Jahr kommt sogar ein Modemobil. Dabei wird sozusagen eine Shoppingmeile bei uns im Haus aufgebaut, in welcher die Bewohner dann in Ruhe stöbern können.“
Dennoch möchten viele Senioren lieber in den eigenen vier Wänden bleiben. „Für die meisten impliziert der Umzug in eine Einrichtung zugleich das Lebensende. Das macht natürlich Angst, aber unsere Aufgabe ist es, unseren Bewohnern ein angemehmes und möglichst komfortables Leben zu gestalten.“ Nichtsdestotrotz kämpfen auch die hiesigen Einrichtungen mit Personalmangel und höheren Kosten. „Während man früher um jeden Bewohner kämpfen musste, ist die Nachfrage heute sehr groß.“ Als Grund dafür nennt Diana Steinbrenner-Radloff, als Einrichtungsleiterin des Seniorenpflegezentrums Lebenswärme Zernien, die Politik: „Bei den ambulanten Pflegediensten sind die Kapazitäten erschöpft. Wenn es zu Hause keine weitere Möglichkeit der Pflege gibt, dann bleibt nur noch der Umzug in eine Einrichtung, der dann am Ende doch oft eine gute Lösung ist“, unterstreicht sie. „Wir bemühen uns natürlich, den Übergang vom eigenen Zuhause in die Einrichtung so angenehm wie möglich zu gestalten.“ Auch in der Zerniener Einrichtung gibt es attraktive und regelmäßige Angebote, wie beispielsweise ein Candle-Light-Dinner einmal im Monat sowie den Jahreszeiten entsprechende Feste. „Darauf legen wir sehr viel Wert. Und nach einer gewissen Eingewöhnung fühlen unsere Bewohner sich hier auch sehr wohl.“
Einen Blick von außen hat der Orthopädie-Schuhtechnikermeister Jürgen Dau aus Dannenberg. Er besucht regelmäßig Einrichtungen, um mit den Bewohnern Rollatoren oder Rollstühle anzupassen. „Jeder Bewohner ist nach einiger Zeit ganz froh, in einer Einrichtung untergebracht zu sein, weil man nicht alleine ist.“ Das Sanitätshaus bietet zudem an jedem ersten Donnerstag im Monat einen Beratungstermin für Rollatoren, Krankenbetten und Rollstühle an.